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2006 - IV

Fünfundzwanzig

Du ahnst, dass der Tag kommt.
Fragst Dich, warum schon wieder,
weißt nichts, damit anzufangen.
Du siehst Lichter, Dein Kopf ist besetzt
von Alp- und Wunschträumen.
Du gibst es auf, zu verstehen und schließt die Augen.
Irgendwie schaffst Du es aufzustehen und
setzt Dich gleich wieder im Schneidersitz hin.
Wie spät ist es überhaupt ?
Du stierst ins Leere, brauchst kaltes Wasser
für dein Gesicht.
Willst wach bleiben und
Fragst Dich, wie lange Du das schaffst.
Sollte mehr versuchen,
was von mir preisgeben,
mich öffnen, das Handtuch fallen lassen?
Aber ich merke, dass mir Schlaf fehlt.
Der Raum vibriert, versinkt tief.
Will noch etwas sagen,
Gehe zum Fenster, sehe das Licht
und warte auf den Beginn des Tages.

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