Herr Weinert, Funker an Bord des deutschen Minensuchboots M 575 beschreibt
seine Eindrücke von Kolberg in seinem Tagebuch. 1941 lag die M 575 im Kolberger Hafen.
Quelle: Deutsches Marinearchiv
Die Kolberger hielten fest an ihren urväterlichen Sitten und Gebräuchen und heiligten den Feiertag.
Wir wandern langsam durch die Straßen, atmen die feierliche Ruhe und den weihnachtlichen Frieden und
genießen immer wieder aufs Neue den eigenartigen Reiz dieser schönen, kleinen pommerschen Seestadt.
Hafenstädte haben alle ein doppeltes Gesicht. Während das eine hart und unverwandt auf See blickt,
schaut das andere gelassen und oft etwas gönnerhaft zurück ins bäuerliche Hinterland.
Diese Doppelnatur ist bei Städten, die ihre Kindschaft einem solch ungleichartigen Elternpaar verdanken,
nicht verwunderlich. Sie ist der natürliche Ausdruck einer so verschieden gearteten Erbmasse.
Sie gibt ihren Mauern das unterschiedliche Gepräge, bestimmt den wechselnden Pulsschlag ihres Lebens,
spiegelt sich wider in ihren Menschen und findet seinen Ausdruck im bunten Mythos ihrer weiten Seele.
Und es ist eine glückhafte Vereinigung. Sie enthält der Erde stille zähe Geduld, des Meeres harten Trotz.
Sie birgt den heiteren Frohmut knospender Blüten neben der schwermütigen Tiefe der See.
Sie paart der Wellen mildes Ungetüm mit der ruhigen Gelassenheit der Ebene, setzt der Liebe
zur angeborenen Scholle den frischen Drang der weiten Ferne entgegen und bringt des Meeres
ewigen Atem in steten Einklang zum Auf und Ab des Lebens, das doch immer nur eins sein kann: Ein Kommen und ein Gehen.
seine Eindrücke von Kolberg in seinem Tagebuch. 1941 lag die M 575 im Kolberger Hafen.
Quelle: Deutsches Marinearchiv
Die Kolberger hielten fest an ihren urväterlichen Sitten und Gebräuchen und heiligten den Feiertag.
Wir wandern langsam durch die Straßen, atmen die feierliche Ruhe und den weihnachtlichen Frieden und
genießen immer wieder aufs Neue den eigenartigen Reiz dieser schönen, kleinen pommerschen Seestadt.
Hafenstädte haben alle ein doppeltes Gesicht. Während das eine hart und unverwandt auf See blickt,
schaut das andere gelassen und oft etwas gönnerhaft zurück ins bäuerliche Hinterland.
Diese Doppelnatur ist bei Städten, die ihre Kindschaft einem solch ungleichartigen Elternpaar verdanken,
nicht verwunderlich. Sie ist der natürliche Ausdruck einer so verschieden gearteten Erbmasse.
Sie gibt ihren Mauern das unterschiedliche Gepräge, bestimmt den wechselnden Pulsschlag ihres Lebens,
spiegelt sich wider in ihren Menschen und findet seinen Ausdruck im bunten Mythos ihrer weiten Seele.
Und es ist eine glückhafte Vereinigung. Sie enthält der Erde stille zähe Geduld, des Meeres harten Trotz.
Sie birgt den heiteren Frohmut knospender Blüten neben der schwermütigen Tiefe der See.
Sie paart der Wellen mildes Ungetüm mit der ruhigen Gelassenheit der Ebene, setzt der Liebe
zur angeborenen Scholle den frischen Drang der weiten Ferne entgegen und bringt des Meeres
ewigen Atem in steten Einklang zum Auf und Ab des Lebens, das doch immer nur eins sein kann: Ein Kommen und ein Gehen.
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