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14.9. - Nachwort

Morgens letztmaliges Frühstück im Hotel, etwas Wehmut ist dabei. Meinen Fußweg zum Krankenhaus werde ich nicht noch einmal gehen. Bin etwas früher dran wegen der Abholung um 11 Uhr. Die Sonne scheint im schönsten Widerstreit mit meinen Gefühlen. Am Krankenhaus gibt es ein Problem, eine ältere Dame versucht mir resolut den Zutritt zu verwehren, es sei noch keine Besuchszeit. Ich gebe aber nicht nach und erkläre ihr das mit dem Flughafen. Auf der Station heißt es: Abholung zum Flughafen ist erst um 16 Uhr. Auch das glaube ich nicht. Ich kontaktiere den ADAC, der zunächst dabei bleibt, doch auch die Reiseleiterin Sirli hat als Abholzeit 16 Uhr angegeben. Die Angst geht um bei mir und meiner Frau, werden wir heute wieder unseren Heimflug verpassen? Schließlich meldet sich der ADAC und bittet um Entschuldigung, unsere Abflugzeit sei mit der eines anderen Notfalls verwechselt worden. 15 Uhr wäre richtig. Wieder rätseln, warum die Zeitangaben unterschiedlich sind. Heute Mittag wollen wir was

13.9.

So ganz konnte ich es nicht lassen, wollte am vorigen Abend denn doch noch die Gegend erkunden, ein bisschen an die guten Zeiten unseres Urlaubs vor dem Unfall anknüpfen. Wir hatten noch am letzten Abend ganz gut im Rotermann-Quartier gegessen. Da zog es mich hin, doch leider war die hervorragende Pizzeria an diesem Tag nicht geöffnet. Unverrichteter Dinge kehrte ich (auch ein bisschen erleichtert) in die Hotelbar zurück. Abends rief mich dann noch ein Cousin an, um mir zu gratulieren. Als er jedoch merkte, dass ich mich im Ausland aufhalte, fand das Gespräch ein schnelles Ende. So verhält es sich also mit meiner Verwandtschaft, dachte ich. Für den nächsten Morgen erwartete ich meinen letzten kompletten Tag im Krankenhaus. Ich bilanzierte: "Drei Tage gemeinsamen Krankenhauslebens liegen für meine Frau und mich hinter mir. Ich habe von Tallinn nicht mehr gesehen als den Weg vom Hotel zum Krankenhaus und mittags noch den Weg zu einem Einkaufscenter. Morgen nun sollen wir um 11 Uhr a

10.9. - Mein estnischer Traum

In Tallinn hielten wir uns unfreiwillig vom 9.9.-14.9.2013 auf. Die Erinnerung verändert doch manche Eindrücke und macht vieles ungenau, manches allerdings weiß man erst später besser einzuschätzen. Dort schrieb ich: " Der estnische Traum " Auf dem Hinflug nach Tallinn, eine Woche ist das her, sitzt wieder mal einer von den Menschen, die meinen, dass sie größer werden, wenn sie ihre Arme seitlich weiter ausbreiten. Nun, beim Rückflug werde ich nicht das Vergnügen seiner Gesellschaft haben. Unsere Gruppenreise zum Tallinn Express Hotel ist schon zu Ende. nur nicht für uns. Dabei war die Zeit sehr schön, kein Tröpfchen Regen. Ein Trip in die Altstadt von Tallinn am ersten Tag. Führung durch eine Reiseleiterin von "Estonian Travel". Am nächsten Tag steht ein Ausflug in die östlich von Tallinn gelegenen Landesteile an. Die Fahrt Richtung Narva führt uns zu einem Urwald, von dem aus wir eine Hochmoorwanderung machen. auf einem mehr oder weniger schmalen Steg geht es dar

Tallinn - nicht nur ein Reisebericht

Unser Kurzurlaub in Tallinn endete anders als gedacht.  Nach vier Tagen und bei schönem Wetter stürzte meine Frau und brach sich die Hüfte. Nun lernte ich das Land anders als gedacht kennen. Zwar war unsere Reiseleiterin schon beim Stadtrundgang am ersten Tag darauf bedacht, uns das schwere Schicksal der Esten beizubringen, aber die Realität ist unmittelbarer. Die Esten sind ein sehr zurückhaltendes, freundliches Volk. Sie sind aber auch unglaublich stur. Sie ertragen alles mir unglaublicher Ruhe quasi als gottgegeben. Beschwerden finden sie mehr oder wenig lächerlich. Alles in allem ist mir das alles sehr sympathisch, da es meinem eigenen Charakter sehr nahe kommt. Sicher hätte unsere Reiseleiterin einen Zusammenhang zwischen dem, was uns passierte und meiner Beziehung dem Land gegenüber, gesehen. Sie sah auch den Sturz meiner Frau als einen Wink des Schicksals an. Etwas im Leben muss sich ändern. Dieses flache Land mit den großen Kiefernwäldern und den idyllischen Stränden an der Ost