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Posts

Es werden Posts vom Dezember, 2020 angezeigt.

MyLife 1982

  Hohe Zeit vor der hohen Hecke Wir schmiedeten Hochzeitspläne, doch zunächst einmal stand mein Arbeitsbeginn beim Lang Verlag für mich im Vordergrund. In der Herstellungsabteilung war ich der Hahn im Korb, misstrauisch beäugt vom Chef. Ich hatte Kolleginnen aus der Pfalz ( Marianne St.), aus meiner Heimat Nordhessen (Eva E.) und aus Südhessen (Uschi S.). Letztere war meist als Teilzeitkraft tätig. Autorenbetreuer und im Endeffekt Verkäufer war Stefan K., dessen freundliche, bisweilen fast schleimig wirkende, Art mir wohl immer in Erinnerung bleiben wird. Er war Raucher und zumindest in der Firma Antialkoholiker. Insgesamt war ich froh, wieder zurück zu sein. Meine Hochzeitsplanungen waren schon bald Thema und die Begeisterung meiner Kolleginnen darüber hielt sich in Grenzen. Der Verlag zog im Laufe des Jahres um. "Hinter den Ulmen" im Stadtteil Eschersheim befand sich in einem rot gestrichenen Haus unser Domizil.    Mit meinen Eltern gab es nach wie vor Auseinandersetzun...

Propaganda

Was ist Propaganda? Sie ist normalerweise positiv, da sie für etwas eintritt. Dann ist es Werbung. Meist wird sie jedoch dazu benutzt, um die vorherrschende Meinung zu verbreiten. Dies betrifft dann auch Personen und / oder meist eine Minderheit von Menschen, die nun entweder bekehrt werden soll oder zumindest für die vermeintliche Mehrheit diskreditiert werden muss. So rechtfertigten die Nazis die Vernichtung der Juden mit ihrer angeblichen Minderwertigkeit, die Unterjochung der slawischen Völker mit deren Untermenschentum. Um das Ganze zu verdeutlichen, benutzte man Bilder mit stereotypen Portraits von Juden oder feindlichen Soldaten, die möglichst abstoßend wirken sollten (Jud Süß als Beispiel). Mit dem Ende der Diktatur in Deutschland ist auch hierzulande die Propaganda nie gestorben. Sehr wirksam ist Propaganda dann, wenn man Vertreter der zu bekämpfenden Gruppierung vor die Kamera holt und dabei natürlich darauf achtet, dass diese möglichst unvorteilhaft gezeigt werden. Das gelin...

MyLife 1981

Hva heter du? (Over the bridge and far away) Das wusste ich zu Beginn des Jahres kaum noch. Ein bisschen Norwegisch hatte ich von unserem Weihnachtsurlaub mitgebracht. Wir hatten Bekannte von Astrid besucht und uns auch da wieder gut unterhalten. Gefühlsmäßig kam ich wohl ganz gut an. In Bergen besuchten wir an einem Tag die Bibliothek. Nun nahm mich der Alltag wieder in seinen Besitz. Astrid hatte schon seit einiger Zeit eine Bekanntschaft mit einem Iren geschlossen und zu dem zog sie mit samt ihrem großen Bett. Ihre übrige Möblierung blieb weitgehend in meiner Wohnung. Ich selbst schlief nun auf meiner braunen Cordcouch, dachte über die Dinge nach, die zu unserer Trennung geführt haben konnten. Einen  Streit bekam ich mit ihr bei einer Diskussion darüber, warum das deutsche Volk sich nicht gegen Hitler aufgelehnt hatte, das war eine Auswirkung ihres VHS-Kurses, der sie noch einmal richtig hoch brachte. Ich erlaubte es mir zu sagen, das ich das verstünde. Im Englischen meint "to ...

Ohne Ende

 Die Regierenden lügen uns weiter an. Galt zu Beginn der Corona-Epidemie noch eine R-Zahl, die unter 1 bleiben sollte, so werden wir jetzt nur noch mit Infizierten-Zahlen konfrontiert. Während die R-Zahl nicht mehr in den Medien ist, gibt es nun die sogenannte Inzidenzzahl. Die wird nun zusammen mit der Zahl der Todesfälle zur Grundlage für weitere Eingriffe in die Bürgerrechte genommen. Die Inzidenzzahl gibt an wieviel Menschen sich innerhalb einer gewissen Zeit in einem gewissen Gebiet infiziert haben. Infizierte sind jedoch keine Kranken. Die Zahl der Testungen hat erheblich zugenommen, so dass es klar ist, dass auch die Zahl der Infizierten steigt. Der Prozentsatz der positiv Getesteten liegt nun bei etwas über 9 Prozent, also ungefähr so wie zu Anfang der Epidemie. Die als Coronatote bezeichneten Fälle nehmen jedoch prozentual ab, was man nicht sieht, wenn man nur die absolute Zahl sieht. Waren wir zu Beginn der Epidemie bei ca. 4,5% so sind es jetzt laut RKI 1,6% (4.12.2020)....

MyLife 1980

Am Ende steht der Anfang Es musste sich etwas ändern. Die Arbeit beim Lang Verlag war nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Seit dem 1.7.1974 war ich in irgendeiner Mühle eingespannt und ich war nun ermutigt, meinen Plan, zu studieren, auch umzusetzen. Zunächst einmal bekam ich von meiner lieben Bundeswehr die Einberufung zu einer Wehrübung. Da ich Tauglichkeitsgrad 1 hatte, war das leider das leider absehbar. Wenn ich jetzt nicht verweigern würde, wäre ich tatsächlich dran. Also beschloss ich mithilfe eines Bekannten aus der Clique um Volker die Begründung für meine Wehrdienstverweigerung zu schreiben. Um studieren zu können, musste ich nun den Einkommensnachweis meines Vaters haben, damit ich Bafög bekommen könnte. Das war die Bedingung, um dem Arbeitsleben ein freundliches Goodbye zu hinterlassen. Mit Jochen, der immer wieder Bekanntschaften mit Frauen hatte, war ich öfter beisammen. Manchmal gingen wir im Malepartus in der Nähe von Jochens Wohnung in der Wittelsbacher Allee zus...