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Jeder nach seiner façon?

2017 - und das Thema lange Haare ist bei Männern immer noch eins. Was für die Jugendlichen in den späten Sechzigern und in den Siebzigern ein Zeichen des Protests war, das schien Jahre später Normalität geworden zu sein - eben lange Haare auch bei Männern.
Heutzutage allerdings sind ausrasierte Männerköpfe mit einem Schopf oben drauf normal.
Das auch dank der vielen Zuwanderer, die ihr konservatives Männerbild hierher transportiert haben.
Glatze und der unvermeidliche Dreitagebart, das ist quasi die Uniform heutzutage. Da ist nichts mehr von Aufbegehren zu spüren. Anpassung und Abkapselung sind Trumpf ebenso wie das Verschwinden in eigene lebensferne digitale und/oder kulturelle Welten.
Da sollte ich mich nicht wundern, wenn ich mit meinem längeren lockigen Haar mit Attributen wie "schrecklich" oder "altbacken" konfrontiert werde. Mindestens werde ich auf mein Haar angesprochen. Dabei bin ich eigentlich stolz drauf, noch soviel Haar zu tragen und wenigstens mein Friseur ermuntert mich dazu. Schließlich hat nicht mehr jeder Mann mit 62 noch ein volles Haupthaar.
Aber so wie ich fälschlich dachte, in Deutschland sei man toleranter (in Wahrheit nur uninteressierter) geworden, so wird es auch nichts mit dem Verschwinden des Konservatismus.
Die konservativen Spießer wachsen nach, in erschreckender Zahl und selbst in meinem Verwandtschaftskreis. Und so stimmt es wohl auch, wenn der Kabarettist Florian Schröder sagt, dass es schon immer ca. 20% der Menschen gab, die den Nazis wohl gesonnen waren und sind.
Fassonschnitt bitte!
 

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