Ein Hundegesicht liegt an meinem Hals und ich habe Bauchschmerzen. Stunden später fahre ich durch die Morgensonne Ostwestfalens zur Autobahn, um dann im Nebel meiner Angst die letzten Mittelgebirge vor dem norddeutschen Tiefland talwärts zu durchqueren. Bei Hannover habe ich meine Barrieren durchbrochen. Ich liebe die zweispurige Betonpiste durch die Heide. So erreiche ich mein Ziel Bispingen. Wir kommen nach der Pause aber nur bis kurz hinter Hamburg weiter. Wegen eines Staus auf der Autobahn nach Lübeck verlassen wir diese an der Ausfahrt Stapelfeld. Was wegen einer Baustelle folgt, ist eine Fahrt über Land, die uns eine Annäherung an Lübeck von Sueden bringt. Über die Kronsforder Landstraße kommen wir in die Stadt, um dann festzustellen, dass die Fahrt nach Travemuende mautpflichtig ist. Hatten wir gedacht, früh in Niendorf zu sein, so war es dann doch schon Viertel nach Vier, bis wir an der Hermannshoehe einen viel zu teuren Kaffee bekamen. Denn
schleswig-holsteinische Orte kennen keine Cafes und wenn, dann darf da kein Hund rein.
Da unser Schlüssel fuer die FeWo anfangs nicht passte, dauerte es bis sechs Uhr, bis wir diese beziehen konnten. Sinnigerweise war die Servicenumer der Touristeninfo wg. eines Defektes der SIM-Karte nicht erreichbar.
Unsinnigerweise hätte ich mir als Entschädigung für meinen fehl geschlagenen Anruf einen Klingelton herunter laden dürfen.
Auf dem Weg Als frisch gebackene Wohnungseigentümer fühlten wir uns wie befreit. Über der ganzen Wohnanlage lag eine gewisse Euphorie. Gespräche zwischen den neuen Nachbarn fanden fast überall statt. Der Weg zum Müll und zurück kostete oft sehr viel Zeit in der Kennenlernphase. Schon bei der ersten Eigentümerversammlung stellte sich ein Eigentümer für die Hausmeisterdienste zur Verfügung und Ruth ließ sich in den Wohnungseigentümerbeirat wählen. Nachdem wir zu Anfang mit den Nachbarn unter uns ein freundliches Verhältnis hatten, immerhin wurde uns sogar Hilfe bei elektrischen Installationen seitens des Mannes angeboten, kam es bald zu Dissonanzen. Die Frau des Hauses war auch im Beirat, der aus drei Personen bestand, und nutzte ihre Position, um ihrer Reklamation vermeintlicher Geräusche in den Heizkörpern mehr Gewicht zu verleihen. Mehrfach wurde nach den Ursachen geforscht, letztlich ein Gutachter bestellt. Warum die Reklamation so hartnäckig betrieben wurde, das lässt Spekulationen
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