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Beschnitt

Fahr' im Zug der Biedermänner,
träum' auf einem andren Nenner.
Was hier weg ist, bleibt verloren,
Ehrlichkeit nicht auserkoren.
Jeden Tag nun geht das so,
fühle mich bereits im Zoo.
Meine Haare sind zu lang,
der Spießer sieht's und ihm ist bang'.
Freiheit, die er auf den Lippen trug
war nichts als jugendlicher Betrug.
68/7oer, wozu habt ihr gestritten?
Heute wird ein andres Pferd geritten.
Raffgier und Konformität
das ist die erste Priorität.
So fahr' ich weiter, doch nicht weg
und suche meinen Lebenszweck.

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2002 - X

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