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Sie haben's nöthig.

"Gott schütze die Reisenden, die um jeden Preis reisen, sie haben's nöthig."
Das schreibt Heinrich Laube in seinem Reisetagebuch "Eine Reise nach Pommern und auf die Insel Rügen".
Er schreibt aber auch: "Wer viel braucht, entbehrt mehr, aber er hat auch mehr."
Erschienen ist das Tagebuch zuerst 1837, also zu Zeiten des Deutschen Bundes und als die Nordspitze Rügens noch als der nördlichste Punkt Deutschlands galt.
Die Betrachtungen des Schreibers sind jedoch zeitlos, soweit sie das Leben an sich betreffen.
Eines offenbaren historische Tagebücher auf jeden Fall: dass sich die Charaktere der Menschen nicht geändert haben. Es sind lediglich die äußeren Umstände, die sich ändern.
So sehr man stutzt und sich amüsiert, wenn man so einem eloquenten Schreiber wie Heinrich Laube folgt,
selbst ein Tagebuch zu schreiben, ist etwas anderes.
Die Vergangenheit ist eine Geschichte, die Zukunft gibt es noch nicht. Das "Hier und Jetzt" ist das einzig Vorhandene. Es lässt sich nicht festhalten. Das Lesen eines historischen Berichts hat etwas von Grabpflege.
Für den Leser ist es evident, aber der Verstorbene hat nichts davon.
Doch liegt es in der Absurdität des menschlichen Daseins, immer wieder etwas hinterlassen zu wollen.


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