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Alles verloren

Im Laufe des Lebens verlierst Du alle Menschen, die Dir einmal etwas bedeutet haben, früher oder später. Menschen, die Dir was gelehrt haben, die Dir eine Chance gaben oder die Du einfach ein bisschen zu viel geliebt hast. Das alles war mit tiefem Innern Hoffen und Bangen verbunden, hatte was mit Mühe zu tun und mit Glück, wenn etwas klappte, mit tiefer Trauer, wenn was schief ging. 
Getreu der Ideologie der Siebziger, Wissen ist Macht, solltest Du also was gelernt haben. 
Man soll sich nicht binden, aber wer ist man? Ohne Bindung ist ein Mensch aber nichts. Dein Wissen und die Erfahrung nutzen der Seele nichts. Das Leben geht weiter. Heute lernt man sich zuhause am PC kennen. Da unterhalten sich User, die Profile lesen und nach Bildern beurteilen, wer der andere am Ende der Leitung ist. Das Leben im eigentlichen Sinne ist vorbei, es folgt der Abspann und manchmal fehlt auch der wie im modernen Fernsehfilm. 
Und wenn Du einen Menschen in dieses Kino mitnehmen kannst, dann ist es gut. Der Film heißt dann wahrscheinlich "Rente" oder "Ruhestand". Manchmal, so sagte mein Vater, fehle sie ihm. Das war Jahre nach dem Tod der Mutter. Sie fehlte ihm immer.

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Stuhlgang

Während ich den breiigen Stuhlgang meines Hundes betrachte, kam die Sonne und lachte und lachte. Was bedeutet Dir die Scheißerei freust Du Dich den gar dabei? Ja. wenn es ihm gut geht, dem Hund, dann ist auch sein Herrchen gesund.

Platz

Ein großer Flachbau im Industriegebiet, das nennt sich hier "Lieblingsplatz" für Hunde. Nix mit familiären Anschluss oder persönlicher Betreuung wie noch zu Schönecker Zeiten. Auch für Hunde ist das Leben in Lippe härter als gewohnt. 

Opferrolle

 Leider fange ich nun ganz von vorn an. Denn es ist das passiert, was immer unangenehm ist. Ein mir nahe stehender Mensch hat meinen Blog gefunden. Natürlich war er mir nicht so nahe, dass ihn alles interessiert hätte bzw. der Inhalt insgesamt von Interesse war. Da ich eigentlich nur für mich über mich und mein Leben schreibe, ist mir das Lesen dieser Zeilen eher unangenehm (mit der Ausnahme mir wohlgesonnener Personen). Explizit kritisierte mein ungebetene/-r Leser/-in, dass ich stets die Opferrolle einnehmen würde. Dabei bemühe ich mich darum, Erlebtes nachvollziehbar zu machen und möglichst in der Beobachterrolle meiner selbst zu bleiben. Einzelne Punkte aus dem Inhalt wurden zudem beanstandet. Angeblich hätte ich Bilder meines Hundes im Blog gepostet, um nur ein Beispiel zu nennen. Und genau solche Sachen wollte ich immer vermeiden. Aber selbst schuld: meine Blogadresse tauchte in einem beruflichen Netzwerk auf. Also besser aufpassen für die Zukunft..