Direkt zum Hauptbereich

2002 - II

Das war aber eine schöne Geschichte!

Könnte ich mich an dem Anblick eines grünen Waldes erfreuen und dessen Mystik auf mich wirken lassen? Diesen Eindruck erleben ohne gleich etwas genauer ergründen zu wollen. Ungestörte Intensität des Augenblicks, des Monents und der Stille...
So wie graue Buchstaben ein Meer von Worten ergeben, bildet der Wald ein neues Wesen, das in seiner Gesamtheit ein Eigenleben hat. Er singt, zwitschert, rauscht, knarrt und klopft in meinem Kopf. Wiegt meine Gedanken beiseite, bringt sie zur Ruhe. Voller Repekt weigere ich mich, hineinzugehen, öffne doch die Türe und schließe sie hinter mir. Ich dringe nicht ein. Meine Gefühle werden eins mit der Umgebung und fast betrete ich sie garnicht. Dieser weiche Boden schmeichelt den Füßen und Du spürst, alles lebt um Dich herum. Jeder Baum hat eine besondere Gestalt, tront über den kurzlebigen Pflanzen seiner Umgebung. Manchmal verliert er Äste, Zweige verdorren, Insekten kriechen und Spechte hämmern. Seine Gesamtheit erneuert sich. Das Gefühl für die Zeit fehlt mir hier, sie spielt keine Rolle.
Irgendwann verlasse ich den Wald und versuche, ihn in meinem Denken zu behalten.
Das war aber eine schöne Geschichte, sagte der Junge zum Vater. Sie lagen zur Mittagsruhe im Bett und der Vater hatte dem Sohn etwas erklärt. Der Sohn erinnerte sich später daran, wie er vor dem Vater auf dem Motorrad gesessen hatte und den Fahrtwind spürte.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Stuhlgang

Während ich den breiigen Stuhlgang meines Hundes betrachte, kam die Sonne und lachte und lachte. Was bedeutet Dir die Scheißerei freust Du Dich den gar dabei? Ja. wenn es ihm gut geht, dem Hund, dann ist auch sein Herrchen gesund.

Platz

Ein großer Flachbau im Industriegebiet, das nennt sich hier "Lieblingsplatz" für Hunde. Nix mit familiären Anschluss oder persönlicher Betreuung wie noch zu Schönecker Zeiten. Auch für Hunde ist das Leben in Lippe härter als gewohnt. 

Opferrolle

 Leider fange ich nun ganz von vorn an. Denn es ist das passiert, was immer unangenehm ist. Ein mir nahe stehender Mensch hat meinen Blog gefunden. Natürlich war er mir nicht so nahe, dass ihn alles interessiert hätte bzw. der Inhalt insgesamt von Interesse war. Da ich eigentlich nur für mich über mich und mein Leben schreibe, ist mir das Lesen dieser Zeilen eher unangenehm (mit der Ausnahme mir wohlgesonnener Personen). Explizit kritisierte mein ungebetene/-r Leser/-in, dass ich stets die Opferrolle einnehmen würde. Dabei bemühe ich mich darum, Erlebtes nachvollziehbar zu machen und möglichst in der Beobachterrolle meiner selbst zu bleiben. Einzelne Punkte aus dem Inhalt wurden zudem beanstandet. Angeblich hätte ich Bilder meines Hundes im Blog gepostet, um nur ein Beispiel zu nennen. Und genau solche Sachen wollte ich immer vermeiden. Aber selbst schuld: meine Blogadresse tauchte in einem beruflichen Netzwerk auf. Also besser aufpassen für die Zukunft..