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Was wahr

Umzugskartons beherrschen meinen Tag. Nichts ist mehr, wie ich es mag. Je mehr man in die Kiste packt leerer wird es nicht, das ist vertrackt. Aus Schränken viele Güter quellen, so viele Kisten kannst du nicht stellen. Das Dumme, es wir immer mehr, habe nur noch Kartonverkehr. Am Ende werde ich woanders wohnen, dafür muss sich doch die Mühe lohnen. Vieles wird auf dem Müll jetzt landen so wie Erinnerungen im Nirvana versanden.

Was bleibt

Manche Dinge im Leben bleiben im Gedächtnis hängen wie zum Beispiel ein Papagei, der ständig seinen Namen und die Adresse Preis gibt: Fridolin Alberding, Goethestraße 64. In der Papageien-Wohnung lauschte ich ab und zu einem Mann beim Klavierspiel zu. Und war begeistert: „Das war aber ein schönes Lied.“ sagte ich und sorgte damit für Heiterkeit auch des Vaters. Bei ihm sass ich eines schönen Sommertags vorn auf dem Motorrad. Ein kurzer Moment nur, der davon übrig bleibt. Er war es auch, der mich aus dem Krankenhaus abholte, wo ich wegen einer Platzwunde an der Stirn genäht werden musste. Zuvor hatte ich alle zusammen geschrien, die sich mir näherten. Im Diakonissenhaus, wo ich behandelt wurde, waren auch die Schwestern zuhause, die mich im Kindergarten in die Ecke stellten, nach dem ich ain Kinderlied textlich etwas verändert hatte. Bei mir schwammen nämlich „alle meine Entchen“ ins Klosett und nicht auf dem See.  Einen Moment unter Wasser vergesse ich auch nicht, hier holte mich d...

Versessen

Wenn jeder sattsam bekannte Argumente vorträgt, weil er sie für das Ei des Kolumbus hält und diese zur Freude aller öfter wiederholt, dann befindet man sich in einer Sitzung. Die Gegenargumente machen es nicht besser. Glücksfall ist es, wenn am Ende eine gemeinsame Resolution heraus kommt, Pech, wenn alles in Zwiegesprächem verläuft und das eigentliche Thema längst verlassen wurde.

64

Zahlen sollte ich abstreichen, solange bis keine mehr da wäre. Erst dann wäre es mir erlaubt zu gehen. Dies Liste schien mir einer iTAN-Liste gleich, jede Zahl eine Aktion oder hier ein Update. In der Reihe der Jahre habe ich nun die Zahl 63 gestrichen und befinde mich auf dem Feld Nr. 64. Eine Zahl mit besonderer Bedeutung, die mich schon das ganze Jahr begleitet, denn meine Mutter hat die 64 nicht überlebt. Wenn man ein bisschen an Zahlen glaubt, die so oft durch meinen Kopf schwirren, dann erlebe ich nun eine spannende Zeit, habe aber das meiste hinter mir.

Du

Wäre ich ein Frosch, dann müsstest du mich küssen, dann wäre ich ein König, das ist mir zu wenig. Ich bin zu alt und lang schon vergeben, mit uns wird das nichts in diesem Leben.  Ein flotter Spruch, ein Lachen im Gesicht. Mehr an Gegenwart gibt es leider nicht. Außer vielleicht im Märchen, da wären wir ein Pärchen.

Freiheit, die ich meine..

Das singt nicht nur Peter Maffay, es ist ein uraltes Lied. Einen schönen Erfolg hat dieser Blog nun erzielt, er findet mal wieder aufmerksame Leser. Darauf kann ich mir was einbilden. Als Journalist bin ich natürlich angreifbar. Ich muss damit rechnen, dass die Worte, die ich frei gelassen habe, wieder zu mir zurück kommen. Und das ist fast wie im richtigen Leben. Strittig ist sicher, ob man ein persönliches Tagebuch veröffentlichen sollte. Ein Kollege von mir fragte mich einmal, warum ich meine Familiengeschichte publik mache. Das ist ganz einfach. Es ist eine Geschichte im historischen Kontext, die als Plot für einen Film her halten könnte. Sie ist interessant. Es reizt auch immer, Lügenmärchen aufzuklären. Und sie hat den Vorteil, dass die Personen, die darin vorkommen, alle nicht mehr leben. Soweit der Rückblick, diese Woche bahnen sich neue Ereignisse an. Erst wird versammelt, dann montiert und schließlich abgenommen. Soviel kann verraten werden. Passend dazu wimmelt es in meinem ...