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ISRAEL

2. März 1981 Abflug aus Frankfurt, beweise, dass ich nicht zu feige bin, nach Tel Aviv zu fliegen. Ankunft 19.30 Uhr Ortszeit, nachdem ich das Gepäck bekommen habe, wechsle ich Geld, finde die Touristinformation nicht und verlasse den Flughafen. Statt den Bus zu nehmen, lasse ich mich mit einem Taxi für 96 Schekel in die Hayarkon Street fahren. Vorher wäre mir in dem Gewimmel von Taxifahrern, die dauernd auf mich einredeten, fast wäre mein Rucksack verloren gegangen! Wir werden (ein Mädchen aus Yorkshire ist auch dabei) zu einem privaten Jugendhotel gefahren.  Die Betten sind elendig, Frühstück gibt es nicht, dafür zahle ich nochmals 39 Schekel. 3. März 1981 Am anderen Morgen stehe ich sehr früh auf, dem Rat eines sehr netten Engländers folgend, und erreiche das Kibbutz-Office für Volontäre.  Dort bin ich einer der ersten Volontäre und soll nach Massada fahren. Das liegt in der Gegend, die ich als ersten Wunsch geäußert hatte. Die Volontäre seien dort sehr zufrieden, die körperliche Ar

Gold - XXIV

Er fragte sich, ob er den Flughafen erreichen würde und bekam wirkliche Angst, es nicht zu schaffen. Da er weniger als vier Wochen im Kibbuzz geblieben war, musste er sich seine vorzeitige Abreise in der Verwaltung betätigen lassen, um in Tel-Aviv überhaupt ein Ticket für den Heimflug zu bekommen, der mit El-Al erfolgen musste.Sobald alles geregelt war, verließ er den Kibbuzz, zu Fuß zur Bushaltestelle und dann mit dem Bus weiter nach Afula, der nächsten Stadt. Dort weiter mit dem Bus nach Tel-Aviv, viel Taschengeld hatte er zuletzt nicht gebraucht und so leistete er sich ein Taxi zum Flughafen. Nach Erledigung der Formalitäten verbrachte er die Nacht auf dem Gepäckband, da der Abflug nach Frankfurt erst am nächsten Morgen möglich war.  So verließ er das Land der Kibbuzzniks und Indianer. Indianer, das waren die einheimischen Araber aus der Sicht der Kibbuzzniks. Mit dem Ein- und Ausreisestempel im Pass war für ihn das Reich der Rohkost nun passé. Die Illusionen über das Kibbuzzleben m

Gold - XXII

Er erzählte zwei englischen Volontärinnen von seiner verflossenen Beziehung und sie kannten seine Ex-Freundin.. Er aber wurde schließlich krank, Durchfall, einer schlimmer als der andere. Die Tabletten aus dem Krankenbereich halfen nicht. Nachts schaffte er es kaum zur Toilette, erledigte seine Geschäfte neben der Holzhütte. Zum Glück standen die Häuser auf Stelzen. Das Land der jüdischen Siedler war oftmals vormals Sumpfgebiet. Die Siedler hatten es trocken gelegt und urbar gemacht. Das Kibbuzz Tel Yosef existierte bereits seit den Zwanziger Jahren, also lange vor der Gründung des Staates Israel. Er hatte israelischen Rotwein getrunken, das nahm er als Auslöser. Vorausgegangen war eine versuchte Umsiedlung in ein anderes Kibbuzz namens Nir David. Die Anlage war vergleichsweise schön, die Ausrichtung des Kibbuzz sozialistisch geprägt. Die Volontäre schliefen in Steinbaracken, aber die zugewiesene Schlafstätte musste er in Anwesenheit eines französischen Volontärs in Augenschein nehmen,