Direkt zum Hauptbereich

Ghost

 Hast Du schon mal einen Besen in der Hand gehabt? An sich eine harmlose Frage, die ich aufgrund einer satirischen Bemerkung über Laubbläser plötzlich gestellt kriege. Ernster wird es schon, als ich meine Meinung zur großen Anti-Coronademonstration in Leipzig kundtue und am Anfang klar stelle, dass ich weder ein Coronaleugner, noch  Verschwörungstheoretiker oder Querdenker bin. Daraufhin belehrt mich ein User, das sei schon mal ein ganz schlechter Anfang und fragt, wer ich denn überhaupt sei und woher ich meine wissenschaftlichen Erkenntnisse nähme. Es folgen weiter im Thread pauschale Brandnarkungen der Demonstranten als Idioten und natürlich Schuldzuweisungen an die Polizei, die ja einfach mal die Kundgebung haette auflösen können. Der ganze Unsinn stand unter dem Banner der taz, die es ja seit Neuestem sowieso mit der Polizei hat. Überflüssig ist es, zu sagen, dass ich mit meinem Versuch, Verständnis für die Mehrzahl der friedlichen Demonstranten und ihre Gründe zu wecken, nicht beachtet wurde. 

So ist es dieser Tage und es erscheint überflüssig, die eigene Meinung überhaupt noch kundzutun, wo doch der Kabarettist Florian Schröder schon Leuten, die vom gesunden Menschenverstand reden, ein schlechtes Zeugnis ausstellte.

Da schreibe ich lieber weiter an meiner Biographie, habe aber leider keinen Ghostwriter, der verhindert, dass ich mich immer mehr in meinen Erinnerungen verheddere. Bin bis zum Jahr 1978 vorgedrungen, aber es ist kein Spaß, die Zeit war sehr ereignisreich. Als einzige Konstante in meinem Leben wird sich wohl die Unnachgiebigkeit meiner Zeitgenossen mit mir herausstellen. Ob zu recht oder nicht, das bleibt dem subjektiven Gedanken / Gedenken überlassen.



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Stuhlgang

Während ich den breiigen Stuhlgang meines Hundes betrachte, kam die Sonne und lachte und lachte. Was bedeutet Dir die Scheißerei freust Du Dich den gar dabei? Ja. wenn es ihm gut geht, dem Hund, dann ist auch sein Herrchen gesund.

Platz

Ein großer Flachbau im Industriegebiet, das nennt sich hier "Lieblingsplatz" für Hunde. Nix mit familiären Anschluss oder persönlicher Betreuung wie noch zu Schönecker Zeiten. Auch für Hunde ist das Leben in Lippe härter als gewohnt. 

Opferrolle

 Leider fange ich nun ganz von vorn an. Denn es ist das passiert, was immer unangenehm ist. Ein mir nahe stehender Mensch hat meinen Blog gefunden. Natürlich war er mir nicht so nahe, dass ihn alles interessiert hätte bzw. der Inhalt insgesamt von Interesse war. Da ich eigentlich nur für mich über mich und mein Leben schreibe, ist mir das Lesen dieser Zeilen eher unangenehm (mit der Ausnahme mir wohlgesonnener Personen). Explizit kritisierte mein ungebetene/-r Leser/-in, dass ich stets die Opferrolle einnehmen würde. Dabei bemühe ich mich darum, Erlebtes nachvollziehbar zu machen und möglichst in der Beobachterrolle meiner selbst zu bleiben. Einzelne Punkte aus dem Inhalt wurden zudem beanstandet. Angeblich hätte ich Bilder meines Hundes im Blog gepostet, um nur ein Beispiel zu nennen. Und genau solche Sachen wollte ich immer vermeiden. Aber selbst schuld: meine Blogadresse tauchte in einem beruflichen Netzwerk auf. Also besser aufpassen für die Zukunft..