Sonntag, 1. März 2020

Odyssee

Das deutsche Gesundheitssystem ist angeblich so gut. Wie kommt es dann, dass man auf Facharzttermine wochen- oder gar monatelang warten muss? Und was leisten diese Ärzte? Einmal im Jahr stehen einem neue Einlagen zu. Die habe ich dann auch bekommen. Obwohl ein Fersensporn diagnostiziert war, fehlte auf dem Rezept aber die entsprechende Vorgabe. Also wieder hin zum Facharzt mit entsprechender Wartezeit.
Korrektur geschehen, aber leider habe ich für meine Sportschuhe keine passenden Einlagen. Da heißt es nur lapidar, ich könnte die jetzt verschriebenen Einlagen auch für diese verwenden. Nun weiß ich aber das Einlagen für Sportschuhe ganz anders beschaffen sein müssen. Also suche ich einen anderen Arzt.
Noch besser ist die Geschichte bei meiner Frau. Bruch das rechten Sprunggelenks, aber sie erhält als Nachbehandlung lediglich eine Verordnung über 6 Lymphdrainage-Behandlungen, obwohl ihr ein Krankenhausarzt sagte, dass die damit wohl nicht auskommt. Zudem nicht eine einzige Verordnung für Krankengynastik.
Die Orthopädin verweigert diese trotz anhaltender Schwellung des Beines und schickt sie stattdessen zur Neurologie. Da bekommt man Termine erst in Monaten.
Zum Glück springt der Hausarzt ein, nachdem aber auch da zunächst einmal die Sprechzimmerdamen ablehnten mit dem Hinweis, die Orthopädie müsse die angefangene Therapie zu Ende führen. Aber im telefonischen Gespräch liess sich der Hausarzt erweichen und stellte die erforderliche Fortsetzung der Lymphdrainage-Behandlung sicher. Seine Meinung dazu war allerdings deutlich: es handele sich um eine postoperative Nachbehandlung, die der Facharzt hätte gewährleisten müssen. 
Dies ist nur das hoffentliche Ende einer Kette von Hin und Her zwischen Krankenhaus, Radiologiepraxen, Facharzt und praktischem Arzt.
Getrost kann auch beim letzten Vorgang von unterlassener Hilfeleistung gesprochen werden.

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