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Wasserweg

Ein Haufen nackter, sehr langhaariger und sehr muskulöser, Männer lief herum. Es schien sich um eine Wohn-/Bürogemeinschaft zu handeln. Auch ein paar Frauen waren dabei. Bei einer sollte etwas repariert werden, am Bein gab es ein paar Falten zu glätten. Offensichtlich nahm hier keiner sein Alter an. Eine ältere Frau näherte sich mir. Sie war ein bisschen eingefallen. Wie sie wohl früher ausgesehen hat? Das Hinterteil, dachte ich, das ist das wichtigste. Wenn das in Ordnung wäre..
Schließlich wurde mir das ganze Treiben zu viel, es erinnerte mich an ein Krankenhaus. Ich suchte den Ausgang, fand ihn. Er wurde mir durch einen Mann versperrt, der mit einem Schlauch Wasser spritzte. Den kannte ich aus meinem Berufsleben, wo er mir oft im Weg gestanden hatte. Ich nahm also den Seitenausgang, Doch einmal um das Haus herum gelaufen,  erschien mir die Gegend unbekannt.  Ich fühlte mich, wie auf der anderen Seite der Stadt zu sein.  Der Weg war verloren.

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2002 - X

A rock feels no pain and an island never cries.. Auf der Insel Wahrheit gestrandet, möglicherweise völlig versandet? Einfacher jede Klippe zu umrunden, die Wirklichkeit darstellt und wählt, sich über den Riffen zu bekunden: der eigene Weg nur zählt! Auf dem Meer der Lügen, da lässt es sich gut segeln. Denn im Meer der Lügen, da gibt es keine Regeln.

Platz

Ein großer Flachbau im Industriegebiet, das nennt sich hier "Lieblingsplatz" für Hunde. Nix mit familiären Anschluss oder persönlicher Betreuung wie noch zu Schönecker Zeiten. Auch für Hunde ist das Leben in Lippe härter als gewohnt. 

Wolfgang Herrndorf – Sand

Man könnte meinen, hier habe jemand möglichst viele Klischees zusammen gestellt und sie durcheinander gewürfelt. Aus den vielfältigen und genau beobachteten Eindrücken ist dann die Aufgabe erwachsen, einen roten Faden zu finden, der das ganze zu einem Roman macht. Dieser rote Faden ist der Irrwitz des Lebens, der konsequent durchhält. Der Irrwitz, den wir alle kennen, den die meisten jedoch verdrängen, denn das menschliche Gehirn neigt dazu, Zusammenhänge zu erkennen, wo es keine gibt. Falscher Ort, falsche Zeit, diese Umstände kosten den meisten Menschen das Leben. Und so geht es schlussendlich auch dem Protagonisten, der den Namen Carl trägt, weil er seinen eigenen Namen nicht mehr kennt. Man hat ihm den Schädel eingeschlagen und er darf trotzdem weiter leben, ohne zu wissen warum und mit der Verzweiflung sich selbst finden zu müssen. Denn sie sind hinter ihm her, er hat etwas, was sie brauchen. Ist es eine Mine? Eigentlich auch egal. Da taucht Helen auf, die Frau, die sein Schicksal...