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Alpenwahnsinn oder Helden der Berge

Lichter gehen im Flur automatisch aus und an, die Bewegungsmelder registrieren jeden Luftzug. Ferienwohnungsdasein im alpinen Umfeld. Der Mensch scheint, je mehr er in der Natur lebt, einen Spleen für technische Spielereien zu haben.
Auch nachts gehen draussen die Lichter an, sonst ist es stockdunkel in der Talsenke, in der wir nun wohnen.
Die Anreise erfolgte durch wilde Autobahntäler dreispurig und wo nicht, durch Baustellen.
Nun wandern wir eine Woche lang, von Hütte zu Hütte, könnte man sagen. Es ist aber eher von Alm zu Alm oder vom Imbiss zum nächsten Restaurant. Wir sind die "Helden der Berge", so sagte es mal die Wirtin einer Alm, gemeint hat sie das sicher nicht. Unsere Wanderstoecke sind spitz und die Strecken, die wir laufen, kennen wir. Mit der Uhr messe ich die Kilometer und wenn es sein muss, lasse ich mir die verbrauchten Kalorien anzeigen. Viel mehr als ein Stück Käsekuchen oder eine Buttermilch mit Geschmack ist nicht drin, geschweige denn das abendliche Entspannungsbier.
Wer fahren will, steht an. An der Seilbahnstation oder am Bus. Es ist September, also die beste Zeit zum Wandern.

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