Direkt zum Hauptbereich

Ringgeist - Der Ballack ist ab

Auch heute noch ist das "Gas geben" oder das "Alles geben" sehr beliebt in aller Munde. Am 1.7.2008 war die Fußball-EM mal wieder vorbei und wir (also Ballack & Co.) Zweiter.

Die Bedeutung so mancher Namen wird gern erforscht. Ballack könnte zum Beispiel für einen Menschen stehen, der gern in den Acker ballert. Aber sind unsere Fußballer überhaupt Menschen? Sie haben jedenfalls Unmenschliches geleistet, mussten sechs Mal in drei Wochen Fußball spielen und zum Schluss wollten sie für uns laut BILD alles geben.
Das deutet ja wieder darauf hin, dass es keine Menschen sind, denn das wäre ein für Menschen untypisches Verhalten, für andere etwas geben zu wollen..
Andererseits kann das „Alles geben“ auch so gestaltet sein, dass man sich hinterher fragt, was man bekommen hat. Ein Überraschungsei beispielsweise, bei dem man nach dem Auspacken feststellt, dass man wochenlang nicht auf dem Balkon gesessen hat, auch wenn es draußen schön gewesen wäre oder seinen PC vernachlässigt hat (ganze Korrespondenzen wertvoller Emails konnten so nicht weiter geführt werden) und das alles nur, um hinterher Zweiter zu sein und die falsche Fahne am Auto zu haben. Aber manche Leute feiern auch das und sehen so wenigstens, wie ein Herr Pocher mit Stimmungsliedchen Geld verdienen will.
Der Fußballer Ballack fand den zweiten Platz jedenfalls so zum Kotzen, dass er sich gar nicht bei den Fans bedanken wollte. Er hat übrigens nicht auf dem Acker geballert, sondern auf dem Rasen die Spanier angeschossen. Einmal hat er sogar den Kopf genommen und für uns geblutet. Das ist wirklich übermenschlich und nun ab in den Privatjet mit dem Herrn Ballack,
damit er sich erholen kann vom Ballern. Ballern kommt wohl von Ball?
Wer weiß, ich habe jetzt wieder mehr Zeit für Nachforschungen, obwohl ich innerlich sehr kraftlos bin. Es waren immerhin sechs Spiele in drei Wochen.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

2002 - X

A rock feels no pain and an island never cries.. Auf der Insel Wahrheit gestrandet, möglicherweise völlig versandet? Einfacher jede Klippe zu umrunden, die Wirklichkeit darstellt und wählt, sich über den Riffen zu bekunden: der eigene Weg nur zählt! Auf dem Meer der Lügen, da lässt es sich gut segeln. Denn im Meer der Lügen, da gibt es keine Regeln.

Platz

Ein großer Flachbau im Industriegebiet, das nennt sich hier "Lieblingsplatz" für Hunde. Nix mit familiären Anschluss oder persönlicher Betreuung wie noch zu Schönecker Zeiten. Auch für Hunde ist das Leben in Lippe härter als gewohnt. 

Wolfgang Herrndorf – Sand

Man könnte meinen, hier habe jemand möglichst viele Klischees zusammen gestellt und sie durcheinander gewürfelt. Aus den vielfältigen und genau beobachteten Eindrücken ist dann die Aufgabe erwachsen, einen roten Faden zu finden, der das ganze zu einem Roman macht. Dieser rote Faden ist der Irrwitz des Lebens, der konsequent durchhält. Der Irrwitz, den wir alle kennen, den die meisten jedoch verdrängen, denn das menschliche Gehirn neigt dazu, Zusammenhänge zu erkennen, wo es keine gibt. Falscher Ort, falsche Zeit, diese Umstände kosten den meisten Menschen das Leben. Und so geht es schlussendlich auch dem Protagonisten, der den Namen Carl trägt, weil er seinen eigenen Namen nicht mehr kennt. Man hat ihm den Schädel eingeschlagen und er darf trotzdem weiter leben, ohne zu wissen warum und mit der Verzweiflung sich selbst finden zu müssen. Denn sie sind hinter ihm her, er hat etwas, was sie brauchen. Ist es eine Mine? Eigentlich auch egal. Da taucht Helen auf, die Frau, die sein Schicksal...