Dienstag, 22. Januar 2013

Josh Bazell - Beat the Reaper (Schneller als der Tod)

Viele neue Ausdrücke habe ich bei der Lektüre des Buches gelernt: dimpshit, fuckhead und shmuck sind drei von ihnen. Viele andere sind mir entfallen, denn es wimmelt nur so von Kraftausdrücken in diesem Buch. 
Die Story beginnt mit dem Arzt Dr. Peter Brown, der am Katholischen Hospital von Manhattan seinem stressigen Dienst nach geht. Wie er dort hin gekommen ist, klärt nach und nach die Retrospektive auf. 
Es handelt sich um ein Zeugenschutzprogramm der Stadt New York, das ihm diese neue Karriere ermöglicht hat. Dr. Brown heißt ursprünglich Pietro Brnwa und da sich seine Eltern nicht viel zu sagen hatten, wuchs er bei den Großeltern auf, die als polnische Einwanderer in New Yersey lebten. Beide werden Opfer einer scheinbar sinnlosen Gewalttat. Pietro findet sie ermordet auf. 
David Locano, Anwalt und Bekannter der Familie, nimmt den jungen Pietro in die Familie auf. Sein Sohn mit dem Spitznamen Skinflick ist schon bald der beste Freund. Die beiden lernen zusammen Kampfsportarten und hängen ab, doch Pietro hat einen Plan. Er will die Mörder seiner Großeltern rächen. 
Mit David Locanos Hilfe erhält er die nötigen Informationen und bringt die beiden Brüder, die als bekannte Mafiamitglieder unterwegs sind, um. Fortan ist Pietro damit beschäftigt, missliebige Personen im Auftrag der Mafia zu erledigen. Und er ist sehr erfolgreich, bis, ja bis er eines Tages endlich ein Mädchen findet, in das er sich verliebt. 
Er will nun aussteigen, wird aber von David Locano überredet, einen letzten Auftrag gemeinsam mit seinem Sohn Skinflick zu übernehmen. Die Sache geht schief, weil Skinflick versagt, Pietro landet im Knast. 
Die angeblich vorhandenen Spuren am Tatort erweisen sich nach durchgeführter DNA-Analyse als wertlos. Doch Pietro wird nach seiner Freilassung als ehemaliger Hitman in Gefahr sein. 
Zunächst lockt ihn Skinflick in eine Falle, die dem Bruder der Freundin das Leben kostet. Pietro erfährt noch die wahre Identität seiner Großeltern, die als Ukrainer für die Deutschen im KZ Auschwitz arbeiteten, was auch der Grund für ihre Tötung war. Danach soll auch er sterben, es gelingt dank seiner Fitness mit der Freundin aus einem Haifischbecken zu entkommen, in das man sie gelockt hat. Zuvor bringt er die Killer um, die Skinflick mitgebracht hatte, um ganz sicher zu sein.
Doch ein weiteres Killerkommando ist  Pietro auf der Spur. Die Freundin stirbt auf einem Rastplatz im Kugelhagel, während Pietro davon kommt. Pietro wird sich rächen und Skinflick aus dem Fenster seines Appartments im  5. Stock eines Hauses werfen. Ihm bleibt nun keine Wahl mehr, er muss Teil des Zeugenschutzprogramms werden und wird zum Arzt ausgebildet.
Doch auch in der Gegenwart droht Ungemach. Ein Mafiaboss wird zum Patienten Pietros. Pietro muss sein Leben retten, wenn er nicht selbst umgebracht werden will. Doch bei der Operation des krebskranken Mannes passiert ein vermeidbarer Fehler, den die assistierenden Medizinstudenten begehen.
Dr. Peter Brown ist ein leidenschaftlicher Arzt geworden. So rennt er nicht einfach davon, sondern hilft weiterhin seinen Patienten, obwohl er weiß: das Killerkommando wird nicht lange auf sich warten lassen.
Es kommt also zum Showdown, in dessen Folge Pietro gefangen und gefesselt in ein Kühlhaus gesperrt wird. Skinflick lebt und soll ihn persönlich erledigen. 
Soviel sei verraten, die Sache geht für den Protagonisten günstig aus und ich habe ein weiteres medizinisches Detail kennen gelernt. Im Arm gibt es einen Knochen, der überflüssig ist. Heraus operiert und entsprechend geschärft, kann er jedoch als Messer dienen.

Einiges an diesem Buch ist sehr dick aufgetragen, doch Spannung ist garantiert, denn der Bogen reißt nie ab.

Ich habe mir im übrigen das Lesen der Fußnoten für das Ende aufgespart und denke z.Z. noch über einige medizinische Fakten nach, die mir sehr grundlegend zu sein scheinen.
Interessant sind auch die Details zu Pietros Besuch in Auschwitz, wo er die angeblichen Verräter seiner Eltern richten wollte.



 

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