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Gold - XIX

Er konnte es innerlich kaum begreifen,, der Sinn all seiner Aktivitäten begann zu schwinden. Es war das erste Mal, das er nicht nur enttäuscht, sondern auch getroffen war. Weil er sich auf sie eingelassen hatte. Es wirkte solange nach, dass er sogar ihre Spuren verfolgte und in eben jenen Kibbuz nach Israel ging, in dem sie ihren englischen Bill als Volontär kennen und lieben gelernt hatte.
Er war allein, noch mehr als nach dem Auszug von zuhause, noch mehr als nach dem Umzug nach Frankfurt am Main.
Die Arbeit der Volontäre im Kibbuz war nicht zu schwer, aber die Nachmittage gleich und langweilig. Ausflüge lohnten sich meist kaum.
Eines Nachmittags lief er mit einer Schweizerin zu einem Nachbarkibbuz. Der sollte eine sehr schöne Gartenanlage haben. Bald konnte oder wollte sie nicht mehr laufen. Er spürte ihr Interesse nicht. Auch nicht, als sie abends in seine Holzhütte kam (die Volontäre waren in auf Pfählen gebauten Holzhütten untergebracht, denn das Gelände des Kibbuz war ursprünglich ein Sumpf) und um Feuer für ihre Zigarette bat. Er lag bereits in der Koje und knurrte nur "Ja, das habe ich." Sie zog ab, der Hinweis auf das vorhandene Feuer war einfach zu dezent.
Aber er sollte noch eine weitere Bekanntschaften machen, so mit einer Jüdin aus Los Angeles, deren Status unter den Volontären schon privilegiert war.
So wurde er zu einer Karnevalsveranstaltung der Kibbuzniks eingeladen, auf der Volontäre normalerweise nichts zu suchen hatten. Sie war ihm bei der Beschaffung eines Kostüms behilflich. Sie tanzten miteinander, aber es wurde nichts aus ihnen. Noch immer lebte er in einer ungeklärten Situation und war auf der Suche nach dem verlorenen Glück.

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