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1996 - VII

Und es begab sich zu der Zeit, als alles dunkel war. Die Schwärze war so erdrückend, dass es Angst bekam und sich bewegte. Wie durch einen Tunnel.. Das Gefühl der Panik erhöhte die Geschwindigkeit zu einer unerreichbaren Helligkeit und dem Licht. Auf dem Höhepunkt beginnt das Sterben. Das Licht manifestiert sich und treibt wirbelnd und Schwerpunkte bildend im Raum herum. Die sterbende Kraft offenbart ihre immer neue Zusammensetzung. Sie sucht sich neue Quellen. Verwirblungen der Energie schaffen illusionäre Effekte. Materie entsteht im ständigen Wechsel. Sie existiert, sie lebt am Ende. Das Leben ist sehr unstet und es scheint ein neuer Ausdruck des Urwesens, eine unendliche Kettenreaktion.
Wir suchen nach Gewissheit, doch eines ist gewiss: gäbe es kein warum, so wären wir nicht. Warum ist der Baustein des Lebens. Erkenntnis ist das Ende und neuer Anfang. Jedes Wesen ein neues Universum. Die Lösung in uns selbst und völlig ohne Belang. O du Fröhliche..

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2002 - X

A rock feels no pain and an island never cries.. Auf der Insel Wahrheit gestrandet, möglicherweise völlig versandet? Einfacher jede Klippe zu umrunden, die Wirklichkeit darstellt und wählt, sich über den Riffen zu bekunden: der eigene Weg nur zählt! Auf dem Meer der Lügen, da lässt es sich gut segeln. Denn im Meer der Lügen, da gibt es keine Regeln.

Platz

Ein großer Flachbau im Industriegebiet, das nennt sich hier "Lieblingsplatz" für Hunde. Nix mit familiären Anschluss oder persönlicher Betreuung wie noch zu Schönecker Zeiten. Auch für Hunde ist das Leben in Lippe härter als gewohnt. 

Wolfgang Herrndorf – Sand

Man könnte meinen, hier habe jemand möglichst viele Klischees zusammen gestellt und sie durcheinander gewürfelt. Aus den vielfältigen und genau beobachteten Eindrücken ist dann die Aufgabe erwachsen, einen roten Faden zu finden, der das ganze zu einem Roman macht. Dieser rote Faden ist der Irrwitz des Lebens, der konsequent durchhält. Der Irrwitz, den wir alle kennen, den die meisten jedoch verdrängen, denn das menschliche Gehirn neigt dazu, Zusammenhänge zu erkennen, wo es keine gibt. Falscher Ort, falsche Zeit, diese Umstände kosten den meisten Menschen das Leben. Und so geht es schlussendlich auch dem Protagonisten, der den Namen Carl trägt, weil er seinen eigenen Namen nicht mehr kennt. Man hat ihm den Schädel eingeschlagen und er darf trotzdem weiter leben, ohne zu wissen warum und mit der Verzweiflung sich selbst finden zu müssen. Denn sie sind hinter ihm her, er hat etwas, was sie brauchen. Ist es eine Mine? Eigentlich auch egal. Da taucht Helen auf, die Frau, die sein Schicksal...