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Freie Fahrt für freie Bürger/-innen

In Lemgo gibt es einen einmaligen Dauermodellverkehrsversuch. Schließlich heißt die Straße Lemgoer Straße. Um dem Verkehr auf dieser Ausfallstraße im Fluss zu halten, denkt man über eine Tempo-30-Zone auch vor einem Altenheim erst gar nicht nach und verzichtet auf Kontrollen des ruhenden und fließenden Verkehrs völlig. Je schneller der Verkehr durch läuft, desto weniger Kraftfahrer/-innen  müssen die viel längere Südumgehung der Stadt nutzen. Das spart Zeit und Sprit. Auch wird die Lärmbelastung für die Anwohner/-innen geringer, wenn der Schwerlastverkehr schneller an den Häusern vorbei rauscht. Die Stadt weiß den Erfolg zu schätzen, denn sie hat den Verkehr gezählt. Und um die legendäre Fahrradfreundlichkeit braucht sich niemand Sorgen zu machen. Die umweltfreundlichen Radler/-innen dürfen alle Verkehrswege ihrer Wahl benutzen. 

Deutschland - ein Land dreht durch

 Nun bin ich Mitglied bei den Grünen. In stiller Hoffnung, ich könnte über die Fraktion im Verkehrsausschuss wenigstens eine Kenntnisnahme meines Anliegens bezüglich einer Verkehrberuhigung und / oder wenigstens einer Kontrolle des ruhenden und fließenden Verkehrs in meiner Straße zu erreichen, entschloss ich mich zum Beitritt. Doch stattdessen Gegendemonstrationen in Sachen Corona und ständiges Gerede über die Ukraine. Die Politik entfernt sich immer mehr, auch auf lokaler Ebene, von den Bedürfnissen der Bürger.  Von dem mir verehrten John Kay las ich eine Beurteilung der heutigen jungen Generation, die sei zu weich. Das ist nicht das einzige Problem. Sie ist auch überlastet vom ständigen Fluss der Medien aus allen mobilen Geräten und dem Hämmern der Musikboxen in den Autos. Und die Alten, noch mit dumpfen Kriegserinnerungen im Kopf, die hamstern Mehl und Nudeln, Sonnenblumenoel und mehr. Und schon sieht man wieder Kloopapier auf Fahrrädern vorbei rauschen. Wir sind zu Konsum...

Nichevo

 Mein Lieblingslandsmann Hallaschka meinte bei RTL, dem Haus-Sender der Corona-Pandemie, gestern, er sehne sich nach den Zeiten zurück, wo er über Corona hätte berichten dürfen. Nun hat er Ukraine. Und das ist tatsächlich die Art Journalismus, wie sie in Deutschland gelebt wird. Die Katastrophe zählt. Also werden wir nun täglich mit Bildern bepflastert, eine Sondersendung jagt die nächste. Dabei hilft es in der Ukraine niemandem. Doch wenn man glaubt, nun sein wenigstens das Thema Corona in der Politik erledigt, der irrt. Unverdrossen wird am Maskentragen festgehalten, obwohl es wissenschaftlich gar keinen Beweis für deren Wirksamkeit gibt. Und unsere Regierung hält es für wichtig, den Ukraine-Flüchtlingen, die gerade ihr Leben gerettet haben, eine Corona-Impfung angedeihen zu lassen. Ein Satire-Magazin im Internet veröffentlichte einen Beitrag, in dem Karl Lauterbach die Worte in den Mund gelegt worden, die man fast glauben möchte: im Falle eines Atomkriegs würde die Corona-Inzide...

Geschwatz

 "Die Welt von gestern", so nannte Stefan Zweig seine Lebenserinnerungen. Und er meinte damit eine Zeit, in der es noch kein Geschwatz aus dem Radio gab. Wenn er wüsste, dass das Radio erst der Anfang dieser allumfänglichen Bedudelung der Menschen war, gefolgt vom Fernsehen und dem Internet. Letzteres trägt man überall mit sich herum. Passanten sprechen laut vor sich hin, sodass der Gedanke an Selbstgespräche aufkommt, bis klar wird, dass da ein Mobiltelefon vor dem Mund positioniert wird oder in ein kleines Micro vor dem Gesicht hängt. Die Menschheit hat es noch weiter gebracht als zu Zweigs Zeiten, die bereits er als großen Umbruch erlebte. Passend zu seiner Verzweiflung über die erzwungene Trennung von seinen europäischen Wurzeln und die kurzfristige diktatorische deutsche Herrschaft, werden nun wieder Vergleiche zum Überfall Hitlers mit dem heutigen russischen Einmarsch in die Ukraine gezogen. Aus den Medien tönen wieder zahlreiche überflüssige Kommentare. Klar ist doch n...

Servus

 Nach dem China-Bashing ist nun Moskau dran. Die Welt scheint so einfach zu sein. Die Bösen sitzen im Osten, die Guten, das sind wir mit unseren US-amerikanischen Freunden. Doch jedes Ding hat seine zwei Seiten. Und selten ist nur eine von Bedeutung. Doch die deutsche Politik und die Medien hierzulande kauen blind immer wieder die selben Parolen vor, die das Volk dann frisst und bezahlt. Frau Bärbock erklärte sich bereits im Namen Deutschlands dafür bereit, einen hohen Preis für die Ukraine zahlen zu wollen. Gefragt werden die Wählerinnen und Wähler dazu natürlich nicht. So wenig wie möglich das Volk zu beteiligen an Entscheidungen, die es selbst betreffen. Mündige Bürger/-innen sind hier allerhöchstens noch eine Phrase wert. Die Gerichte scheinen zu schlafen und die Medien verbreiten das, was sie sollen in unserem ach so freien Land. Wenn ich eine offene Diskussion über die Corona-Schutzmaßnahmen sehen will, dann muss ich schon ServusTV einschalten. Red Bull verleiht hier der Mein...

So sicher wie das Amen in der Kirche

Noch ein Wort über Corona und ich drehe durch wie der Arbeitsspeicher meines Druckers, dabei um mich werfend mit ausgekotzten Worthülsen, die in der Sonne verdorren wie Fischköpfe  mit leeren Augen, denen keine Schutzverordnung dieser Welt mehr Hilfe leistet, weil sie ihren Atem längst verloren, so wie ich den Glauben an politische Lösungen und weitere Heilsversprechungen, denn nur eines bleibt und das ist die deutsche Irrationalität, die sich mit Ideen wie "Freie Fahrt für freie Bürger" brüstet und sich gleichzeitig vor einer Omikronwand fürchtet, die sich meist erkältungsähnlich zeigt und dabei Bestandteil des Großen Vergessens ist: wir sterben und zwar alle, irgendwann nicht nur an und mit Corona. Amen! Another word about Corona and I'm going crazy like my printer's working memory, throwing around me vomited empty phrases that wither in the sun like fish heads with empty eyes, for whom no protective regulation in the world can help anymore because they have long si...

Mental Snapshot

 Den sinkenden Zugriffszahlen meines Blogs zum Trotz entwickle ich nach wie vor träumerisch sehr viel Fantasie. So war ich neulich wieder einmal in Berlin, wo ich ein Seminar besuchen wollte. Stellte dann bei meiner Ankunft am Veranstaltungsort fest, dass ich meine Papiere nicht in Ordnung hatte. Reflexartig wühlte ich voller Angst in meiner großen Tasche herum, fand alles Mögliche, aber nicht das Gesuchte. Mittlerweile hatte ich einen Raum erreicht. Im Kreis standen viele Männer, es sollte getanzt werden. Frauen sah ich aber nicht. Lediglich ein silberner BH blitzte mir entgegen, aber war das wirklich eine Frau? Ich beschloss, die Flucht zu ergreifen. Doch dabei kam mir eine große Menschenmenge entgegen, durch die hindurch ich mich zum Ausgang quetschte. Vor mir lag ein großer Platz. Straßenbahnen fuhren. Mir kam der Gedanke, dass ich zur Buchhändlerschule kommen müsste. Die würden mir bestimmt Unterkunft geben. Doch irgendwie kam mir der Gedanke, dass sich diese Institution in Fr...