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Frei

Nun wählt das Wahlvolk vermeintlich frei. Dabei gaukeln uns die Meinungsforscher das Ergebnis längst vor. Umfrage auf  Umfrage wurde veröffentlicht und es bleibt zu hoffen, dass das Endergebnis stark von den Prognosen abweicht. Das würde beweisen, dass der Wähler sich nicht beeinflussen lässt und das Kreuz nicht automatisch beim vermeintlichen Sieger macht. Allein mir fehlt der Glaube.

Die Wahl

Die Wahl haben wir angeblich am Sonntag. Doch wie es aussieht, ist sie schon entschieden. Wir sollen ja nur die staatstragenden Parteien wählen, Linke und AfD sind ja mehr oder weniger bäh,bäh. Da fragt man sich schon nach dem Demokratieverständnis unserer Politiker. Ist unsere Demokratie so schwach, dass sie Andersdenkende nicht aushält? Nein, es ist schlimmer, wir leben in einem CDU-Staat. Und ich bin froh, wenn das Spektakel vorbei ist und ich Herrn Lindners Dreitagebart nicht mehr sehen muss.

Effekte

Eigene Gedanken scheinen in einer Zeit verpönt, in der z.b. auf Facebook nur noch Sprüche und Lebensweisheiten gelikt werden und Foodwatch auf ganz andere Art praktiziert wird, als es der Name der Organisation vermuten lässt. Da passt die Äusserung einer filmenden Gafferin eines Unfalls ins Bild. Wer nicht darüber nach denkt, was er da gleich ins asoziale Netz stellt, dem ist es natürlich egal, wessen Menschenwürde er verletzt. In unserem Ort ist sonst nichts los, da kann man doch das mal filmen, so die Gafferin.

Eine Rundfahrt

Die Grenze ist schon fast zu spüren auf den letzten Metern in Meck-Pomm. Dann erreichen wir Polen, ein Land mit sehr bunten Verkehrsbemalungen. Zweisprachigkeit ist nicht, auch nicht in Grenznähe. Durch die Siedlungen der Vorstadt erreichen wir unser Ziel in der Innenstadt und sind im Radisson Hotel sehr gut untergebracht. In der Umgebung des Hotels sind kaum Altbauten zu sehen. In den Wohnvierteln in einiger Entfernung zum Hafen gibt es genug davon. Sie werden zum Teil noch mit Kohle beheizt. Unsere Reiseführerin gibt uns ein gutes Kriterium an die Hand, um die Besitzer von Häuser und Wohnungen zu erkennen. Neue Fenster bedeuten stets, dass ein Privatinvestor am Werk war, alte dagegen, dass hier der Staat noch die Hand drauf hat. Schön ist das Pariser Viertel mit seinen Villen. Und durch einen großen Park fahren wir zurück zur Hafengegend. Zu Fuß erkunden wir die neue Philharmonie und das Schloss der Pommerschen Herzöge. Auf meine Nachfrage erklärt mir die Reiseführerin, dass es kompl...

Meine Zeit

Du gehst weiter Schritt für Schritt. Die Uhr, sie tickt und nimmt dich mit. Am Ende von all den zählbaren Tagen wirst du dich verwundert fragen, wo all die unvergessenen Momente blieben, dein Abschied lässt sich nicht verschieben.

Schneeweiß

Da liegt er da, der schwarze Vogel hat den Schnabel aufgerissen und ist tot. Irgend jemand wird ihn schon weg räumen in unserer Gemeinde, so denke ich. Tags darauf ist der Vogel platt wie eine Briefmarke, ein Auto war darüber gefahren und hat ihn so ausgepresst, das nicht einmal mehr die Fliegen ihren Spaß dran haben. (vermutlich eine verspätete Mutter, die ihr Kind abliefern muss oder jemand vom Lehrpersonal) Man mag ihm nicht in die Augen schauen. Diese Verzweiflung. Aber das Tier bleibt nun weiter da liegen. Tage- und Wochenlang, bis sich jemand erbarmt und die Reste mit einem weißen Tuch bedeckt und dabei den Kopf mit Schnabel vergisst. Das bleibt einige Zeit so, mein Hund hat schon lange kein Interesse mehr an dem Objekt, das sich mitten auf der Zufahrt zu unserer Schule befindet. Nun ist auch das Tüchlein weg geweht und alles wie vorher. Halt, der Schnabel ist nun weiß und alle Passanten dürfen dieses Monument der Vergänglichkeit weiter beobachten.