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Posts

10 Wochen oder "Dreams are Ten a Penny"

I ch habe meinen Arbeitsplatz gegen einen Platz in einer psychosomatischen Tagesklinik eingetauscht. Das war nach einem Sommer voller Ängste notwendig Plötzlich hielt ich mein bisheriges Leben nicht mehr aus. Das Rumgesitze auf meinem beruflichen Abstellgleis nervte, Panik beim Zugfahrten, ausgelöst durch eine Sehstörung, machten mir den Transport zur Qual. Die Isolation am Arbeitsplatz, das Desinteresse meines Arbeitgebers auch anlässlich meines letzten runden Geburtstags, all das wurde mir bewusst. Auch die zuhause ansteigenden Forderungen nach Aktivität erhöhten den Druck auf mich, ohne das mir eine Lösung eingefallen wäre, wie ich mit dem Status Quo umzugehen hätte, ohne ihn aufzulösen. Doch wie nun weiter? Meine Therapiegruppe besteht aus jungen Mädchen und Männern, die sich gerade schwer damit tun, Abschied von zwei Patientinnen zu nehmen, die nach langer Zeit ihr Therapieende erreicht haben. Der enge Zusammenhalt der Truppe ist für Neulinge schwer zu knacken, noch dazu ist mein ...

Besetzt

Schöne Diskussion mit einer Teilnehmerin der Hausbesetzung nach einer Demo in der vergangenen Woche gehabt. Sie hat gesehen, wie mehrere Polizisten auf einen am Boden liegenden Demonstranten eingeschlagen bzw. getreten haben. Was der Demonstrant allerdings vorher gemacht hat (gespuckt, provoziert und sich gewehrt), wusste sie nicht. Mein Hinweis darauf und das die Besetzung eines leer stehenden Hauses nun mal illegal ist, erzürnte die Dame über alle Maßen. Ich würde Eigentum über den Menschen setzen.  Damit stürmte sie davon.  Noch am Abend war sie nicht bereit,  ein klärendes Gespräch mit mir zu führen, meine Meinung sei ihr scheißegal. Wieder einmal war es an mir, erschüttert zurück zu bleiben.  Man mag über den Zweck,  aus dem Haus ein Zentrum für Flüchtlinge zu machen,  diskutieren können. Aber der Disrespekt anderen Meinungen gegenüber disqualifiziert solche Stand...

Kokon

Alles vertraut und doch vorbei, Zeit verbraucht und so allerlei bedacht, gemacht. Ich werde vermissen all die Gedanken mit ihren Gesichtern . Bleibe beflissen, sehe die Schranken hinter wandernden Lichtern.

Neonlover

Neonlicht in dunklen Fluren, ja,  hier suche ich meine Spuren . Erinnerung mich leis umweht, die Angst ums letzte Stuendlein fleht. Ich wollte eigentlich nicht verweilen und schnell wieder von dannen eilen. Doch der Therapeut, er steht davor so eisern wie ein Gittertor. Die Welt da dr außen, sie muss warten, erst später werde ich wieder starten. Sie wird ganz gut ohne mich auskommen, Drum bleibe ich davon unbenommen.