Paul war aus ihrer Sicht einfach naiv oder er bastelte sich das Leben so zurecht, wie er das brauchte.
Zweifelsohne auch eine Kunst, dachte Rachel. Manchmal beneidete sie ihn um diese Eigenschaft, die Realität ausblenden zu können, sie selbst nutzte lieber andere Möglichkeiten. Sie tat so viel wie möglich, um in ihren Augen gut auszusehen und scherte sich dabei wenig um die Erwartungen, die sie schürte. Sie war nicht böse um ihre Distanz zu den Mitmenschen. Sie wusste, dass alles, was Menschenhirne sich früher oder später mal ausdachten, auch irgend wann geschehen würde. Und sie wollte nicht bei allzu vielen Sachen dabei sein. Die Trägheit der Brei, in dem sie ständig herum rühren müsste, wollte sie etwas Mitmenschliches erreichen. Aber ein Brei ist kein Fundament und schon gar nicht für ihr Leben.
In diesem einen Dasein wollte sie allein bestimmen, welche Zeit sie sich wann für was nahm.
Entscheidungen für die Liebe verortete sie klar im Bereich der Märchen- und Sagenwelt. Wie im Mittelalter, so dachte sie, ist Egoismus und Machtstreben die Motivation für alles, gepaart mit der stets gewaltigen Angst, etwas zu verlieren.
Die Vorstellung, dass viele Menschen einfach ihre Hausaufgaben nicht machten und damit zum Problem für andere wurden, widerte sie per se an.
Wäre ihr ein Mann nicht sowieso schon zu viel, so wäre es ein Mann mit Problemen umso mehr.
Sie kokettierte durchaus mit den Anzüglichkeiten, die manche Verehrer ihr zuteil werden ließen, aber es war eben nur ein Spiel für sie.
Das ganze Leben eine einmalige Spielwiese, für die es nach dessen Ende keine Fortsetzung geben würde.
Da befand sich Rachel mit Pauls Vater in seltener Übereinstimmung.
"Glaubst Du daran?" hatte dieser seinen Sohn zweifelnd und fast spöttisch gefragt, als dieser ihm seine Meinung vom Leben nach dem Tod erzählte.
Zweifelsohne auch eine Kunst, dachte Rachel. Manchmal beneidete sie ihn um diese Eigenschaft, die Realität ausblenden zu können, sie selbst nutzte lieber andere Möglichkeiten. Sie tat so viel wie möglich, um in ihren Augen gut auszusehen und scherte sich dabei wenig um die Erwartungen, die sie schürte. Sie war nicht böse um ihre Distanz zu den Mitmenschen. Sie wusste, dass alles, was Menschenhirne sich früher oder später mal ausdachten, auch irgend wann geschehen würde. Und sie wollte nicht bei allzu vielen Sachen dabei sein. Die Trägheit der Brei, in dem sie ständig herum rühren müsste, wollte sie etwas Mitmenschliches erreichen. Aber ein Brei ist kein Fundament und schon gar nicht für ihr Leben.
In diesem einen Dasein wollte sie allein bestimmen, welche Zeit sie sich wann für was nahm.
Entscheidungen für die Liebe verortete sie klar im Bereich der Märchen- und Sagenwelt. Wie im Mittelalter, so dachte sie, ist Egoismus und Machtstreben die Motivation für alles, gepaart mit der stets gewaltigen Angst, etwas zu verlieren.
Die Vorstellung, dass viele Menschen einfach ihre Hausaufgaben nicht machten und damit zum Problem für andere wurden, widerte sie per se an.
Wäre ihr ein Mann nicht sowieso schon zu viel, so wäre es ein Mann mit Problemen umso mehr.
Sie kokettierte durchaus mit den Anzüglichkeiten, die manche Verehrer ihr zuteil werden ließen, aber es war eben nur ein Spiel für sie.
Das ganze Leben eine einmalige Spielwiese, für die es nach dessen Ende keine Fortsetzung geben würde.
Da befand sich Rachel mit Pauls Vater in seltener Übereinstimmung.
"Glaubst Du daran?" hatte dieser seinen Sohn zweifelnd und fast spöttisch gefragt, als dieser ihm seine Meinung vom Leben nach dem Tod erzählte.
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