Zwischen all diesen Potthaarschnitten (unten kahl rasiert, oben ein kleiner Busch), die leicht als Vorstufe zum Irokesen durch gehen, tappse ich nun wie ein zu spät gekommener Michael-Jackson-Verschnitt durch die Gegend. Das Zusammenbinden der Haare, das ich zuletzt anlässlich des Chaselaufs in Frankfurt praktizierte, findet nicht die Zustimmung meiner Gattin. Sie mag es lieber offen bei mir. Junge Frauen dagegen lieben Potthaarschnitte, der ausrasierte Kopf soll wohl Männlichkeit symbolisieren. Hatten wir auch schon zur Zeit, als mein Vater jung war. Man nannte so etwas Faconschnitt. In einer Zeit, die auch modisch nichts Originelles hervor bringt, fühle ich mich wohl, so wie ich bin, auch wenn ich Herrn Jackson in keiner Weise ähnele.