Freitag, 7. März 2014

Ringgeist - Zeitungszeugen

Eine pseudo-zeitgeschichtliche Veröffentlichung alter Zeitungen erregte meine Aufmerksamkeit am 4.2.2009.
Das Projekt gibt es immer noch oder wieder.

Wozu das Projekt dienen sollte, war mir von Anfang an nicht klar. Wer braucht die Faksimile dieser überwiegend nationalsozialistischen Presse und warum wird ausgerechnet die Zeit von 1933 - 1945 ausgewählt? Eine Zeit, in der es in Deutschland überhaupt kaum lesenswerte Zeitungen gab.. Was ist heute noch historisch interessant daran? Der Beipack soll wohl einen seriösen Anstrich verleihen, aber wer liest den? Das ausgerechnet ein englischer Verleger dieses Projekt in Deutschland platziert, gehört zu den Merkwürdigkeiten der Marktwirtschaft, ebenso wie der Umstand, dass sich eine solche Vielzahl von Kommentatoren dazu bereit findet, ihren Namen dafür her zu geben. Das Verbot der Beilage der Faksimile-Drucke allerdings erhöht eher die Attraktivität des Projekts. Es ist genauso albern wie das Entfernen von Hakenkreuzen auf deutschen Modellflugzeugen des Zweiten Weltkriegs. Sind wir nicht mündig genug, selbst zu entscheiden, was wir kaufen, lesen und sehen wollen?

Donnerstag, 6. März 2014

Wetterzeichen

Ben Wettervogel stolpert nicht, er fällt einem nur jeden Morgen auf die Nerven, verschluckt sich dabei und rappelt sich wieder auf. Meist verspricht er einem dann einen entspannten Tag oder ein eben solches Wetterchen. Ich persönlich schaue lieber aus dem Fenster.

Mittwoch, 5. März 2014

Provided

Arcor, dieser putzige, kleine Onlineprovider, hat mich nach dreimaliger und angeblicher falscher Eingabe meines Passworts ausgesperrt. Ich habe nun eine  Homepage, die ich nicht mehr pflegen, geschweige denn löschen, kann. Emails, die an dieses Konto geschickt werden, laufen ins Leere. Da Arcor keinen eigenen Kundendienst mehr, bemühe ich mich schon länger über Vodafone um eine Löschung des Accounts. Seit Mai 2013 erfolglos, kein Weg brachte eine Reaktion ein. Nur einen Anruf erhielt ich tagsüber, als ich nicht zuhause war. Meine Bitten um ein neues Passwort bleiben ungehört.
So etwas nennt man eine Falle. Mit Service hat das nichts zu tun.

Dienstag, 4. März 2014

Ringgeist - Ausgekocht II - 37,2

Manche Dinge wiederholen sich, so die ständige Ignoranz einer Linkspartei als Koalitionspartner. Am 20.1.2009 war es für die SPD in Hessen, mal wieder, dumm gelaufen. Die Protagonisten, die zum Niedergang dieser Partei beitragen, wechseln sich ab.

Warum Frau Ypsilanti erst am Tag nach der Wahl ihren Rücktritt erklärte, wer weiß es? War nicht schon lange klar, dass die SPD die Zeche würde zahlen müssen für die Ignoranz aller Parteien, die darin bestand, die Aufgabe des Wählers anzunehmen und eine Regierung mit Mehrheit zu bilden? Und war ihr nicht klar, dass ihre Aussage gegen eine Koalition mit der Linken ebenso dumm wie irreal war? Vom Wortbruch zu reden, ist scheinheilig. Das Wort haben viele Politiker gebrochen. Aber es war eine Rieseneselei der meinungsbildenden Presse und den Medien die Gelegenheit zum Aufbau dieser Legende zu geben. Es ist alles wie immer, die SPD knickt ein vor den Konservativen, aber sie betreibt ja auch längst nicht mehr ihre eigene Politik. Dafür gibt es ja Angela Merkel. Und der Wähler? Blickt mal wieder durch, legt Koch die Zügel durch eine starke F.D.P. an und stärkt lieber die Grünen. Aus Sicht des Wählers ist diese Lösung das kleinere Übel. Nun gockelt der unsägliche Guido ein bisschen herum und buhlt um die Macht. Doch es wird nach den Wahlen dieses Jahres abgerechnet.

Montag, 3. März 2014

Ringgeist - Die deutsche Autoindustrie dreht mächtig auf.

Was kümmert mich mein Geschwätz vom 14.1.2009, denke ich mir, wenn ich mit meinem SUV durch die Gegend brause. SUVs entsprechen einfach unserem erhöhten Sicherheitsbedürfnis. Wenn Hinterfrau oder -mann mit einem normalen PKW wieder mal zu dicht auffährt, siehst Du die kleinen Scheinwerferchen gar nicht. Das ist schon ein Vorteil und: im Alter sitzt man ohnehin gern hoch.

Mächtig sind vor allem die Modelle und ihre Bezeichnungen.
Ganz gegen die Zeit und unabhängig von hohen CO²– Werten, die sowieso nicht für den Klimawandel verantwortlich sind, überbieten sich die Luxusmarken sowohl im Preis als auch in der PS- und Zylinderzahl.
Natürlich gibt es das Feigenblatt der hohen Technologie: die blaue Ecke. Da ist von Blue Efficiency die Rede oder von Blue Motion. Im Erfinden von Etiketten und Geheimschublädchen sind wir Deutschen ja ohnehin Weltmeister. Und im Nachäffen von Trends, siehe SUV. Mittlerweile müssten wir ein Volk von Hüttenwirten und Bergbauern sein, so beliebt ist die Vielzahl der Modelle. Dabei ist das, was als SUV verkauft wird, meist nur beschränkt geländetauglich. Ein SUV bietet aber auf jeden Fall einen höheren Benzinverbrauch als eine vergleichbare Limousine und ist bei gleicher Leistung mit Sicherheit teurer. Vielleicht kam Audi daher auf die Idee, seine SUVs mit dem Buchstaben Q wie Quark zu bezeichnen. Die neue Ehrlichkeit und das in homöopathischen Dosen?
Hat der Q7 eine homöopathische Potenz von D7?  Böse Zungen behaupten ja, wenn man ernsthaft krank sei, helfe sowieso nur die Schulmedizin. BMW macht es anders und uns ein X vor den SUV. Bei Mercedes wartet man sicherheitshalber ab, ob sich die SUVs auch wirklich verkaufen und nennt das Kind dann GLK. Phantasievoller ist da ausgerechnet Volkswagen, wer will schon wirklich wissen, was ein Tiguan ist? Konnte beim Tuoareg noch ein Bezug zu einem Wüstenvölkchen aufgebaut werden, so ist hier die Kreativität der Wortschöpfung vollends zum Zuge gekommen.
Der Name mag symbolisch für das völlig von den Erfordernissen der Zeit losgelöste Entwickeln von neuen Automodellen stehen. Er ist sozusagen ein Insignia.
Eine der vielen Kronen ist sicherlich der BMW X6 (das erste Sports Activity Coupé mit Dynamic Performance Control). Wollen wir nicht immer alles auf einmal und bekommen dann nichts? Es ist herrlich, dieses Auto ist Kinderwagen, Traktor und Sportwagen zu gleich,
ein Renntraktor also. Nur dem Umstand, dass BMW keine Busse baut, ist es wahrscheinlich zu verdanken, dass nicht noch größere Geschosse darauf warten, frei gefahren zu werden.
Irrationaler Cayennepfeffer ist somit wahrlich genug vorhanden in der deutschen Autoindustrie. Die Vernunft hat sich vermutlich im Motorraum versteckt und wartet darauf, dass einer mal den Deckel auf macht.

Sonntag, 2. März 2014

Verlust

Nichts kann Dir den Verlust eines Menschen ersetzen, erst recht nicht den endgültigen eines geliebten. Da gibt es keine Worte, die richtig wären, kein Gefühl, was man mit fühlen kann.
Es ist das Ende, von dem man glauben mag, es sei ein Freund. Aber der Glaube trügt, auch der von der angeblichen Zeit, die wir noch haben. Das Leben vergeht zu schnell, um zu warten und doch machen eigentlich alle genau das. Warten auf den Anderen, warten auf sich Selbst, warten auf Erfolg oder das Glück, warten auf den Tod. Manche suchen, manche finden.
Es bleibt der Verlust, den man nur haben kann, wenn man vorher einen Gewinn hatte.