Freitag, 28. Februar 2014

Ringgeist - Thank You for using Bahncard of Deutsche Bahn

Der nachfolgende Text stammt nicht von mir. Das ist vermutlich auch der Grund, warum er mit 164 Zugriffen den letzten Platz der Top 25 des Blogs erreichte. Der 9.12.2008 beschließt ein beitragsarmes Jahr 2008, das zugleich mit unglücklichen Verliebtheiten in meiner Erinnerung bleiben wird.


Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,

vielen Dank, dass Sie uns geschrieben haben.

Seit einigen Tagen erreichen uns außerordentlich viele Briefe und E-Mails unserer Kundinnen und Kunden. Obwohl uns Ihr Schreiben bereits seit einiger Zeit vorliegt, sind wir trotz aller Anstrengungen derzeit leider nicht in der Lage, auf Ihr Anliegen individuell einzugehen.

Bitte entschuldigen Sie diese Ausnahmesituation und die Ihnen hierdurch evtl. entstehenden Unannehmlichkeiten.

Wenn Sie weitere Fragen haben, rufen Sie uns bitte an. Wir sind täglich in der Zeit von 6:00 Uhr bis 23:00 Uhr unter der Rufnummer 0180 5 340035 (14 ct/Min. aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk ggf. abweichend) für Sie erreichbar. Bitte rechnen Sie jedoch damit, dass sich aufgrund des zur Zeit sehr hohen Anrufvolumens leider auch hier Wartezeiten für Sie ergeben können

Wir bitten um Ihr Verständnis für diese Situation.

Mit freundlichen Grüßen

Donnerstag, 27. Februar 2014

Ringgeist - Politisches Kabarett – Die Stunde der Experten

Nicht gut drauf war ich damals in Berlin. Die Zeit war für eine Rückkehr noch nicht reif. Vom 2.12.2008 stammt meine damalige Beschwerde

Das Kabarett dient der Volksbelustigung, man mag dort stellvertretend seine Wunden lecken oder aber sich selbstquälerisch geißeln lassen. Sofern es die Nebenwirkung hat, die Gesundheit zu stärken, ist es gut. Auf jeden Fall bringt es Geld in die Kasse.
Wie in vielen Arztpraxen wissen die Künstler sicher nicht, welches Personal im Vorzimmer ihre Kunden abfertigt. Sonst würden sich die Kabarettisten sich sicher mal Gedanken machen über folgende Anekdote.

Anlässlich eines Berlin-Besuches bestellte ich drei Karten für eine Vorstellung, für die angeblich nur noch 15 Karten zu haben sind. Ich lasse mir die Reservierungsnummer geben und bin guten Mutes, meine Karten bis 19 Uhr an der Kasse abholen zu können. Gesagt, getan, so dachte ich. Die Berliner Distel liegt an der Friedrichstraße neben einer Baustelle, das Haus ist schmal und für Ortsunkundige leicht zu übersehen, zumal daneben der Admiralspalast thront. Kurz und gut, obwohl gegenüber der Station Friedrichstraße gelegen, verlaufen wir uns und auch Einheimische wissen nicht immer den genauen Weg. So kommt es, dass wir erst nach 19 Uhr im Admiralspalast eintreffen, wo es die Karten auch für die Distel gibt.

Als ich meine Reservierungsnummer aufsage, will der Mann an der Kasse meinen Namen wissen. Dann habe ich blitzschnell drei Karten für je 15,- Euro an der Backe. Noch beunruhigt mich das nicht, denn am Telefon sagte man mir ja, von allen Plätzen aus bestehe gute Sicht.

In der Distel soll es nun laut Beschreibung ein Büfett geben, wo man kleine Snacks genießen kann. Der Einlass ist jedoch erst 45 Minuten vor Beginn der Aufführung.
Als wir schließlich hinein dürfen, gibt es in der Bar keine Spur von einem Büfett.
Die Berliner Aids-Hilfe fordert uns einen Obolus ab, den man auch als Voreintritt werten könnte. Die Dame am Einlass bittet uns, es sich auf den Plätzen gemütlich zu machen.
Wir sind jedoch schnell ernüchtert, wir haben die Plätze 1 – 3 im rechten Rang bekommen und das sind die schlechtesten Plätze im ganzen Theater. Platz 1 liegt verdeckt hinter der Beleuchtung, hier kann man allenfalls was hören, aber nichts sehen, es sei denn, man steht.
Platz 2 hat eine Zweidrittelsicht auf die Bühne und auch Platz 3 bietet nur dann die volle Sicht, wenn man sich vor beugt. Zudem sitzt man recht eng mit dem Rücken zur Wand.
Wir beschließen schnell, dass so etwas sein Geld nicht wert ist. „Kennen Sie denn das Theater nicht?“ fragt die Dame am Einlass erstaunt. Nein, woher, aber nun wissen wir, dass wir die schlechtesten Plätze aufgrund unserer Unkenntnis nehmen sollen.
Ich will die Karten zurück geben, das wird vom Mann an der Kasse lapidar abgelehnt. Die Vorstellung sei allerdings ausverkauft, ich solle die Karten doch so verkaufen. Ich zweifle, ob mir das am Eingang des Admiralspalastes gelingen möge. Meine Begleitung reklamiert hartnäckig und argumentiert völlig emotional. Skandal und Unverschämtheit sind die gelindesten Ausdrücke, die ich höre. Hinter den beiden Damen bildet sich allmählich eine Schlange von Kartenabholern, obwohl es bereits weit nach 19 Uhr ist. Einer der Berliner Herrschaften mosert dann auch relativ schnell los, man soll doch den Platz freigeben, schließlich wolle man doch seine Karten abholen. Der Mann an der Kasse reagiert immer noch nicht. Jemand Verantwortliches wird verlangt, nun soll dies ein Mann an der Bar sein. Ich führe ein kurzes Zwiegespräch mit meiner Frau. Steht auf den Karten, dass die Rücknahme ausgeschlossen ist?
Nein, das steht da nicht. Wir weisen darauf hin, nachdem wir den Herrschaften Platz gemacht haben, um sich ihre Karten geben zu lassen. Ein zweiter Mann taucht auf und bevor sich alles zum Skandal entwickelt, geht es plötzlich ganz schnell. Wir geben die Karten zurück und bekommen unser Geld. Der Abend kann beginnen. Welcher Experte war hier am Werk?

Dienstag, 25. Februar 2014

Ringgeist - Ideen

Vorausschauend habe ich mich am 21.11.2008 in meiner gewohnt flapsigen Art mit mehreren Themen gleichzeitig beschäftigt. Alles nur angerissen, nix zu Ende gedacht, alles nur

Ideen - haben unsere Politiker viele. Nun will unsere geschätzte Familienministerin zum Schlag gegen die Kinderpornographie ausholen. Holla, frage ich mich da, ist das nicht ein wenig zu spät? Aber die gute Idee wird lanciert nach dem Motto, es ist nie zu spät ..
In Politikerkreisen kursieren durchaus schnellere innovative Ansätze, etwa die Stützung von Opel, eine Firma, die noch nicht einmal deutsch ist. Der Steuerzahler soll die Wirtschaft kaufen und sie behalten, solange sie verlustreich ist. Nur wovon tut er es, von Hartz IV?
Ein bisschen Maso mag ja anregend sein, aber allmählich wird es langweilig. So langweilig wie das Gerede gutsituierter Talker bei Herrn Kerner: über die Armut der Gesellschaft und das man etwas tun müsse.. Aber wir wissen ja, der Fisch stinkt am Kopf zuerst.

Montag, 24. Februar 2014

Ringgeist - Gänsehaut

Da habe ich mich am 21.10.2008 ganz schön aufgeregt. Das beschriebene Phänomen hat sich allerdings leider nicht in Luft aufgelöst, sondern mannigfach vermehrt:

Gänsehaut gibt es reichlich im deutschen Fernsehen und das ist der eigentliche Skandal. Gänsehaut passt gut zu Gänsen, aber wer will Gänse im TV? Die Sender offensichtlich, sie geizen mit Personal und nehmen immer die gleichen Hackfressen für ihre Präsentationen. Irgendwann hat dann jede einen Kultstatus. Und da ist der nächste Skandal: es reicht aus, seichte Witzchen mit ein bisschen Originalität zu paaren und schon ist man kultig a la Mario Barth oder man darf sogar seine Meinung zur Finanzkrise sagen wie Dieter Bohlen als der Ratgeber der Nation. Und das ist die eigentliche Scheiße, Herr Reich-Ranicki. Aber: unterliegen nicht auch Literaturpäpste dem Kultstatus? So, nun habe ich wieder ein dickes Dünnbrett gebohrt.

Sonntag, 23. Februar 2014

Ringgeist - Der lustige Johannes B.

Nun räubere ich weiter mein Grab aus (besser als sich seins zu schaufeln) und finde vom 19.8.2008 einen Text, der mir in Erinnerung ruft, wie lange mir dieser Bruder Johannes (der mit der fettarmen Wurst) schon auf den Zeiger geht. Er hat allerdings längst schon würdige Nach-Brüder gefunden.

Anscheinend geht es nicht im deutschen Fernsehen ohne den lustigen Johannes B. Kerner.
So lässt er seine Co-Moderatorin Müller-Hohenstein (das zweite Rad am Wagen in den Olympia-Highlights des Z.D.F.) nun am 20.8. allein und jettet eigens für die Übertragung des bedeutungsvollen Fußballspiels zwischen Belgien und Deutschland mal eben zwischen Peking und Deutschland hin und her. Der wichtigste Moderator ist wohl unersetzlich. Da hatte man schon still gehofft, nach dem unsäglichen Interview mit dem Läufer Johnson würde er wenigstens aus dieser Sendung verschwinden, nix da, am Freitag ist er wieder dabei.
Diesen Star des innovativen Nachfragens will sich das Z.D.F. offensichtlich weiter gönnen.
Selten habe ich so eine blöde Frage („Haben sie gedopt?“) gehört. Jetzt frage ich ihn einfach mal, so lautet das kindlich verspielte Credo. Im gleichen Interview kommt dann noch die Frage, wann der nächste Rekord fällt. Scheinheiliger geht es nicht beim Zweiten Doping Fernsehen? Wo ist der Respekt vor eingeladenen Gästen? Vor einem Michael Johnson, den ich schon allein wegen seinem aufrechtem Laufstil verehre. Warum lädt man jemanden ein, den man für einen Betrüger hält, dennoch will man sich aber im Glanz seiner Taten sonnen.
Mit dem Zweiten ist eben gar nichts besser. Das Beste ist noch die kurz berockte Müller-Hohenstein, die froh ist, dass der lustige Onkel morgen mal Pause hat, leider ist das keine Sendepause, denn er leiert die Fußballübertragung zu.

Freitag, 21. Februar 2014

A Mensch

In Deutschland, ja, da musst Du Dich beweisen,
bist ein Mensch auf vielen Reisen.
In Deutschland, ja, Du wirst es bald erkennen,
musst als Mensch Du Dich benennen.

Du bist allein und ohne Macht
noch lang kein Mensch,
dies sei bedacht.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Ringgeist - WEG - Eigentümergemeinschaft

Um Eigenheiten einer besonderen Gemeinschaftsform geht es am 24.7.2008, wo ich schätzungsweise gerade wieder eines dieses beliebten Events hinter mir hatte.

Eine Eigentümergemeinschaft kann in der Tat etwas Besonderes sein, das Wort eigen mag dies andeuten. I.d.R. ist es aber eher eine gewöhnliche Gemeinschaft, denn eigen heißt hier, man kümmert sich um seine eigenen Interessen und nicht um die der anderen.
Das hört sich gemein an, ist aber logisch. Weder die Wort –tum oder –tümer noch das Wort
-schaft haben eine erkennbare Bedeutung. Eigen und gemein dagegen sind Eigenschaften, die ohne die jeweiligen Anhängsel -tum oder –tümer und –schaft einen klaren Sinn ergeben, mit ihnen eine fragwürdige Konstruktion beschreiben: die Eigentümergemeinschaft.
Den Eigentümern einer Eigentümergemeinschaft gehören nur die nicht tragenden Wände eines Hauses. Diese eher eigene Art des Eigentums haben sie mit den anderen Eigentümern  desselben Hauses gemein. Sie haben also alle etwas gemein und sind es nicht. Das allgemeine Eigentum am Haus besitzen sie alle, also nicht einzeln, weshalb das einzelne Eigentum als Sondereigentum abgegrenzt wird. Das heißt aber nicht, dass jeder auf das allgemeine Eigentum die gleichen Zugriffsrechte hat, denn es gibt das Sondernutzungsrecht. Das wird einigen Eigentümern beim Kauf eingeräumt.
So gemein ist die Eigentümergemeinschaft also nicht. Sie ist vielmehr eine Spielwiese zum Ausleben jedweder Eigentümlichkeiten in einer Gemeinschaft.
Deren Sonderbarkeit offenbart sich jedes Jahr mindestens einmal bei der Eigentümerversammlung.