Mittwoch, 31. Juli 2013

Ringgeist - Ringgeist wartet auf Godot


Da alle anderen Beiträge an dem eigentlichem Thema "Ringgeist" vorbei gingen, hier nun mal einer, der sich damit befasste, vielleicht auch nur Rande, und zwar vom 1.10.2004.

Ringgeist : vor sehr langer Zeit waren Ringgeister Könige oder einflussreiche Menschen von hohem Stand (wahrscheinlich Landes- bzw. Gebietsfürsten). Aber in ihrer Gier nach Macht und Kraft nahmen sie die neun Ringe und verfielen auch dem dunklen Herrscher bis sie eines Tages zu den Ringgeistern wurden. Auf Pferden oder Flugdrachen verfolgten sie, mit einem einzigartigen Gespür für die Macht, die Gefährten der Ringgemeinschaft, die den verbliebenen, verschwunden geglaubten Ring zum Schicksalsberg zurückbringen wollten, um ihn zu vernichten. Obwohl sie nicht sehen, sie spüren und riechen und machen sich mit spitzen und schrecklichen Schreien aufmerksam.
Die dunkle Seite der Macht, auch in der Star Wars-Trilogie war sie ebenso ein Thema, wie schon in den Kindermärchen. Aber was ist eigentlich böse? Muss es nicht das Böse geben, damit das Gute siegen kann?   Fiktion und Wahrheit vermischt sich wie so oft in den Darstellungen dieser Idee.

Seit gestern muss ich nicht mehr auf Godot warten. Mein Patenkind wünscht sich immer noch seine gelbe Rose und fragte noch einmal, ob wir zu Besuch kommen. Sein Geburtstag ist schon vorbei, aber die Feier morgen ist ihm sicher sehr wichtig.

Montag, 29. Juli 2013

Ringgeist - Ein Ring, sie zu knechten,


sie alle zufinden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.

Diese Überschrift brachte dem Beitrag vom 29.9.2004 185 Zugriffe und Platz 7 der Top-Beiträge ein. Klar, woran, es liegt, am Ring natürlich. Ob es wieder klappt?

Das wäre wohl die Lösung für viele Gedanken. Tagebuchschreiben soll ungesund machen, so stand es in der Zeitung. Zum Glück schreibe ich keins. Denn all diese Gedanken frei zu lassen, wäre ja wohl abscheulich. Andererseits wird einem geraten, es zu tun, wie wohl ein Tagebuch gegenüber dem Weblog den Vorteil bietet, dass es diskret ist.
Mein Vater ist momentan sehr diskret. Er geht ins Krankenhaus und lässt sich an der Halsschlagader operieren, ohne mir mal einen Tipp zu geben. Ich wunderte mich nur wegen seiner Nichterreichbarkeit am Telefon. Jetzt habe ich mit ihm gesprochen, er hörte sich heiser an, weil eines der Stimmbänder noch nicht wieder richtig vibriert. Er hat es an den Händen gemerkt, die nicht mehr richtig durchblutet wurden. Daraufhin ließ er sich eine Überweisung zum Gefäßchirurg geben, wurde geröntgt und die Verstopfung der linken Halsschlagader festgestellt. Schließlich war es dann soweit, mein Vater packte seinen Koffer und fuhr zum Hauptbahnhof. Er freute sich über die schöne Zugfahrt nach Volkmarsen. Dort gibt es eine Spezialklinik. Von da aus schrieb er mir eine Geburtstagskarte. Beschwerden hatte er ja noch keine. Es ist alles gut verlaufen, eine Narbe am Hals bleibt zurück. Er schilderte mir in allen Einzelheiten Details zur OP. Jetzt sei er noch ein bisschen kaputt, aber er fährt wieder jeden Tag Rad (10-15km). Bewegung sei das ein und alles.
Meine Erleichterung war riesengroß, auch wenn mir gleichzeitig klar wurde, wie wenig er seine Kinder in sein Leben einbindet. Mit meinem Bruder hatte er schon gesprochen. Der wollte allerdings nur eins: Geld.

Samstag, 27. Juli 2013

Ringgeist - Blumensketch - Das Ende


Das Ende für das Pflänzchen kam am 28.9.2004. Ich korrigiere meine Zahl der zu erwartenden Maschinenzugriffe auf 3. Im Digitalen Nichts ist das ganz schön viel.

Kollege D kam aus dem Urlaub zurück, sah die vergammelte Pflanze auf dem Fensterbrett vor seinem Arbeitsplatz. Er fragte Kollege A, warum sie da steht.
A meinte D hätte doch die Pflanze aufpäppeln wollen.
D hört aber lieber Musik und surft im Internet, außerdem muss er seinen Emailbriefkasten leeren und die Porno-Emails anschauen. D meint mehr beiläufig, man hätte das Wasser im Topf lassen sollen und die Pflanze gehöre umgetopf. Kollege B kriegt im Laufe des Tages mit, das Kollege D auch kein Interesse an der Pflanze hat. Er wirft sie daraufhin in den Mülleimer im Flur und das sogar ohne Übertopf. Damit ist ein Relikt aus der Zeit von Kollegin F beseitigt. Ein Geschenk der Kollegin F an den Kollegen B.
Warum ich gestern morgen von einer Dame mit durchsichtiger Bluse träumte, die von mir alles möglich wollte, weiß ich nicht.

Freitag, 26. Juli 2013

Ringgeist - Der Blumensketch


Interessante Beobachtungen meiner Kollegen brachten mich am 24.9.2004 dazu, den folgenden Ablauf nachzuzeichnen, eine Fortsetzung gibt es bislang nicht, sie wäre vermutlich eine Endlosschleife.

Kollege B bemerkt, dass eine Pflanze auf dem Schreibtisch eingeht. Kollege C, mit dem er täglich über Fußball klönt, sieht das auch. C ist Norddeutscher und meint, er könnte ja man versuchen das Pflänzchen aufzupäppeln. Er stellt sie in sein Büro, gießt sie regelmäßig und schaut sie mit traurigen Augen an. Die Pflanze erholt sich nicht. Kollege C sagt es dem Kollegen B  Kollege B erzählt im Nachbarzimmer dem Kollegen A, dass seine Pflanze eingeht und dass er sie weg schmeißen will. Kollege A meint, vielleicht könnte er oder Kollege D sie gebrauchen. Kollege C bringt die Pflanze dem Kollegen B zurück. Sie steht morgens wieder auf dem Schreibtisch von Kollege B. Kollege B kommt morgens ins Büro und wundert sich. Er geht zum Kollegen E und fragt diesen (der hatte Spätdienst), wer die Pflanze wieder auf seinen Tisch gestellt hat, Kollege A hätte doch Interesse bekundet. (Kollege A wirft ungern etwas weg.) Kollege E meint, er wisse es nicht, vielleicht sei es die Putze gewesen. B stellt sie im Raum von A und D auf das Fensterbrett vor dem Arbeitplatz von Kollegen D. Der ist in Urlaub. Kollege A wundert sich ebenfalls morgens, dass die Pflanze auf dem Fensterbrett steht. Da sagt ihm der interessierte Kollege E,
was ihm Kollege B anvertraut hat. Kollege A regt sich auf und fragt, wie Kollege B den darauf  käme. Vielleicht könne Kollege D nach der Rückkehr aus seinem Urlaub etwas machen. Kollege E schaut beiläufig in den Übertopf und stellt fest, dass die Pflanze restlos übergossen und der Topf zu klein ist. Kollege A bietet ihm den Job des Gärtners an. Kollege E ist unschlüssig und will sich nicht einmischen. Kollege D hat eine Kollegin F, mit der er ab und zu essen geht. Die wird sicher sofort zum Umtopfen kommen, meint Kollege E. Mittlerweile ist Kollege G gekommen, hört das und grinst in seinen Bildschirm.
Wie die Geschichte weiter geht? Wer wird Projektleiter? Das erfahren Sie nur und exklusiv in diesem Blog.

Donnerstag, 25. Juli 2013

Ringgeist - Expensive


Am 23.9.2004 beeindruckte mich der unten stehende Songtext so, dass ich ihn abschreiben musste.
Auch dieser Text ist zeitlos, sodass eine nochmalige Verwendung Sinn macht.

Expensive Being Poor
And the car is off the road but I never had a car. And I pay more for my food 'cause the supermarket's too far.

It's expensive being poor because everything costs more, knocking on a closing door, it's expensive being poor, someone throw me down some crumbs I will eat them off the floor, it's expensive being poor but I look good when I get desperate.

And the box is on the fritz, it's a black and white, or was, I tried taking it to bits now the picture's just a grey fuzz.

It's expensive being poor because everything costs more someone pick me off the floor, it's expensive being poor, how can I live with what I did when the cinema's six quid? It's expensive being poor but I look good when I get desperate.

Let the good times roll Into a bottomless hole with job, friends and future my ideal home furniture, let the trumpets sound as my house falls down.

And the dust begins to clear and I'm lying on the ground, and I'm standing on a path in an unknown part of town, and the path leads me away over hills and out of sight, in the blazing sun by day and the hanging moon by night, and I wind up in a place where I never have to count, and I never see the waves as I push my leaking boat out.

It's expensive being poor because everything hurts more, knocking on a bolted door It's expensive being poor. Someone throw me down some crumbs I will eat them off the floor, it's expensive being poor, but I look good when I get desperate.

Die Band heißt TV Smith.
Leute, das ist eine echte Message. Aber es ist nicht nur teuer, arm zu sein, es ist stark, schwach zu sein.

Mittwoch, 24. Juli 2013

Ringgeist - Der Untergang

Folgendes beschäftigte mich am 18.9.2004, leider verändert die der Lauf der Zeit nicht allzu viel.

Der Film "Der Untergang" läuft nun in den deutschen Kinos. Er befasst sich mit den letzten Tagen Hitlers in der Reichskanzlei 1945 in Berlin. Dazu las ich ein Interview mit Niklas Frank in der FR. Das kann ich mir nur ausschneiden und einrahmen. Selten hat mich ein Artikel so angesprochen. Der Sohn des Generalgouverneurs von Polen ist der Auffassung, Hitler hätte die Deutschen von ihrem Gewissen befreit. Sie hätten alle, wenn sie nicht gerade Sozialdemokraten oder Kommunisten gewesen wären, eine gute Zeit gehabt. Bei scheinbar ganz normalen Leuten sei die Tötungshemmung aufgehoben worden. Man brachte ja Leute im Dienst einer guten Sache um. Er selbst ist wegen seiner Äußerungen stark angefeindet worden. Andere Kinder prominenter Nazis versuchen ihre Eltern als Menschen darzustellen. Das kann man sich ruhig vor Augen halten. Das waren sie ja unzweifelhaft auch, nur hat es sie von ihren Verbrechen nicht abgehalten. Angesichts der bevorstehenden Wahlen ist es unzweifelhaft, dass Deutschland wieder in Gefahr steht, den starken Mann zu rufen. Der Deutsche hat das Jammern und die Vollgasmentalität. Er will einfach alles machen und wenn es nicht klappt, dann muss es eben mit Gewalt gehen. Parallelen zu den Vorgängen in anderen Ländern sind aber durchaus ersichtlich, wir sind keine Insel mehr.

Dienstag, 23. Juli 2013

Ringgeist - Clicks and Ass

Da freute ich mich über unerwartete Zugriffe auf einen meiner Beiträge und dann ist es Werbung. So wie damals (14.9.2004) über unerwartete Anrufe. 

Soso, da habe ich also immer einen Besucher und der ist bekannt. Das werde ich doch wohl nicht selbst sein. Heute morgen piepste mein Handy kurz und zeigte mir eine Kurzmitteilung. Irgendein Max meinte, ich hätte ihm eine liebe Email geschrieben, ob ich noch frei sei. In meiner bodenlosen Naivität glaubte ich an ein Feedback auf eine von mir geschriebene Mail. Bis ich mir die Gebühren von €2,19 im Display ansah und mir klar wurde, dass jetzt auch meine Handynummer für kommerzielle Zwecke benutzt wird. Ansonsten trage ich mein Handy mit mir herum und weiss eigentlich nicht warum, Nachrichten werden ohnehin auf meinem Anrufbeantworter vom Festanschluss gequasselt. Selbst geschäftliche Anrufer benutzen am liebsten eher noch meine Firmennummer.Schalte ich mein Handy am Sonntag mal aus, beschwert sich hinterher wahrscheinlich irgendeiner, dass er es auf dem Handy versucht hätte.  Gern wird auch angerufen, wenn ich gerade das Akku auflade. Mein Handy macht nämlich beim Ein- und Ausschalten Musik und blinkt bei jeder Gelegenheit. Da ist der Akku schnell leer.

Zum Thema Clicks (neuer Page Impressions) auf Internetseiten hieß es am 15.9.2004:

Your personal home page might get 6.ooo clicks in 5 years. If you put someone's uncovered butts into the net, it brings 1.000 clicks per day to you. So what: be successful und add your butts into the net, don't forget: publish and perish.