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Mittwoch, 20. Juli 2022

Manie

Die deutsche Nordsee ist schön, meist ohne Sand und Meer. Letzteres nicht weg, sondern nur woanders. Dafür gibt es reichlich Verbotsschilder und Privatwege. Norddeich bietet pure Idylle für Motorradfans. Die treffen sich jeden Abend zur Rundfahrt um das Hafengelände. Da weiß man, wo der Tankrabatt hängen bleibt. Überhaupt, wer völlig CO2-neutral geht, ist ein armes Schwein. Auf den asphaltierten Fuss- und Radwegen hat der Radfahrer das pre. Tempo reduzieren wegen Fußgängern geht nicht. Man bekommt den Eindruck, es geht mit Helm und Anhänger nach Stalingrad. Aber auch so droht Gefahr: während wir schön hintereinander gehen, um Entgegenkommenden ausweichen zu können, laufen andere Paare immer schön nebeneinander. Neulich bei Sahlenburg wich ich mal nicht aus. Da packte, mich ein Typ an der Schulter, um mich beiseite zu stoßen. Das gelang nicht, dazu bin ich zu schwer. Noch ehe ich ihm Schläge androhen konnte, war er schon vorbei. Ist in Urlaub, ganz gespannt. 
Auch gute Manieren sind manchmal woanders. 














Donnerstag, 18. Juni 2020

Wat?

Ein trübes Foto ist mir von Horumersiel noch geblieben. Herbststimmung, soweit das Auge reicht, Schlick bis zum Horizont, kein Wasser. Es war schwierig, offene Lokale zu finden. Geblieben sind die vielen Verbotsschilder, mit denen auch die ostfriesische Küste gepflastert ist.


Wir haben eine Ferienwohnung mit Strandkorb gemietet. Sehr erfreulich an sich, zumal der Vermieter uns bei der Ankunft sagte, der sei am Hundestrand. Abends wollten wir uns den ansehen, unterließen dies dann aber. Ein Fehler, denn schon am nächsten Tag schellte der Vermieter bei uns und bat um Herausgabe des Schlüssels zugunsten eines Schlüssels für einen Strandkorb am normalen Strand. Die Begründung war, es seien Gäste mit Hund angereist, die bereits vor uns gebucht hatten, schon einmal da waren und schließlich hätten wir unseren Hund nicht angemeldet. Als ich ihn darauf hinwies, dass das nicht stimme, wir die Wohnung schließlich nur gebucht hätten, weil hier ein Hund erlaubt sei, leugnete er das und behauptete, alle seinen Wohnungen wären mit Hund zu mieten. Dies entsprach aber nicht den Angaben im Internet und als ich ihm unsere Buchungsbestätigung mit dem Zusatz Hund zeigte, war er auch noch nicht einsichtig. Er wolle erst noch unsere Anfrage prüfen. 
Tags darauf klingelt mein Handy, ich kann nicht dran gehen, da gerade unterwegs. Als wir zur Wohnung zurück kommen, begegnet uns unser Vermieter fast zufällig. Etwas kleinlaut bestätigt er, dass wir unseren Hund nicht verschwiegen hatten. Eine Entschuldigung folgte, doch der zuerst vorgeschlagene Umtausch des Schlüssels würde wohl von der Strandkorbverwaltung nicht umgesetzt. Schließlich sei er der Mieter. Wenn wir also einen Strandkorb wollten, müssten wir diesen selbst mieten, er würde uns das Geld erstatten. 
Wir sind keine Strandlieger, abends wären wir vielleicht mal hin gegangen. Nun sitzen die anderen Gäste dort den ganzen Tag bei gutem Wetter, das wir die ganze Woche hatten.
So fühlt man sich also im Norden. Es bleiben uns ein paar leicht verschmutzte und teilweise defekte Liegen im Garten.
Wenn ich die teilweise mit dünnem Seil hochzuziehenden Rolläden nicht mehr mit meine Arthrose-Fingern betätigen muss,
dann bin ich auch zufrieden.
Aber der Massiholzschrank im Wohnzimmer, der ist schön. Ob das Schloß Jever sei, fragte eine einheimische Bekannte, da müsste sie auch Mal wieder hin. 
Wir jedenfalls fühlen uns geehrt.

Montag, 30. Juli 2018

Moin oder kein WLAN im Funkloch

Was soll ein Urlaub bedeuten, den nicht selbst erfahren habe. Im wahrsten Sinne des Wortes mit dem eigenen Auto..
Er ist eigentlich noch mehr wert, denn keine Vorahnung wilder und aufregender Autobahnfahrten trübt ihn. Betrüblich ist hier allenfalls die mangelnde Freilaufmöglichkeit für Hunde. Oder ein Haufen toter Fische, die dem durch die Hitze bedingten Sauerstoffmangel zum Opfer gefallen sind und die nun auf ihren Abtransport in die Fischmehlverarbeitung warten.