Freitag, 29. Dezember 2017

Warnung vor dem Hunde

Habe mich schon immer gefragt, was ein Hunde ist.
Manche Leute wissen aber scheinbar auch nicht, was ein Hund ist. So betrat ich gestern den örtlichen Schreibwarenladen zusammen mit meinem Hund und wurde von der Besitzerin mit den Worten empfangen "Der hebt hoffentlich nicht das Bein." Worauf ich wahrheitsgemäß erwiderte, dass er das drinnen nicht macht. Das reichte der Dame aber nicht. "Dann gaebe es aber was." So drohte sie und ich konnte mir nun ausmalen, was das wohl waere. "Das macht man nicht." Das erwiderte ich schon ziemlich sauer. "Das meine ich auch." Anscheinend musste sie das letzte Wort haben gegenüber ihrem Kunden.  Nun bin ich  schon einiges an Unverschämtheit gewohnt. Mein Hund, 6 kg schwer, sollte ja auch schon getreten werden, nur weil er eine Kellnerin anknurrte, die direkt auf ihn zugerannt war.
Aber auch wenn das die einzige Postagentur im Ort ist: der Laden sieht mich nicht mehr.
Auch wenn man kein Hundefreund ist, ein bisschen Verständnis ist wohl nicht zuviel verlangt. Die meisten Missverständnisse im Umgang mit Hunden entstehen, weil der Mensch sich falsch verhält oder der Hund vom Menschen falsch erzogen bzw. be- oder misshandelt wurden.
Und: Hunde sind uns Menschen an sozialer Kompetenz oft weit überlegen.

Montag, 25. Dezember 2017

Frohes Fest

Weihnachten ist kein Fest der Liebe, es ist eins der Abrechnung. Leute, die Dich nicht leiden können, zeigen es Dir. Mein Vater pflegte zu sagen, er habe die Suppe auf dem Herd, wenn er mich nicht sprechen wollte. Das stimmte manchmal sogar. Jetzt sagte eine junge Dame zu mir, sie müsse zum Friseur. Mein vereinbarter Rückruf ging ins Leere. Aber auch Personen, die mir nicht nahe stehen, treiben es toll. Eine Leserin meines Kolberg-Blogs ist tatsächlich im Besitz eines Familienfotos, auf dem meine Großmutter und meine Großonkel zu sehen sind. Sie fotografierte es netterweise, wenn auch sehr unscharf, für mich ab. Nun hatte ich sie gebeten, mir doch eine bessere Kopie zu senden. Ich wollte für ev. Kosten aufkommen.
Kurz vor Weihnachten kam dann eine What's App mit einem Foto. Während Freude in mir aufkam, sah ich das Bild von ihrem Weihnachtsbaum. Bilder von Weihnachtsbäumen stehen nun nach geposteten Mahlzeiten aller Art ganz oben auf meiner persönlichen Hassliste.
Die Überraschung jedenfalls war ihr gelungen. Mein persönliches Fest werde ich auf dem Friedhof feiern, in dem ich eine Kerze für meine vor genau neunzehn Jahren verstorbene Mutter aufstelle.
Sie ist auch die Großmutter der Dame, die zum Friseur musste.


Freitag, 15. Dezember 2017

Zeitweise

Inhaltsleer die Lichter schwingen,
sinnlos Weihnachtslieder klingen.

Im Fernsehen Kolonnaden flimmern,
Weihnachtswerbung in allen Zimmern.

Die besinnliche Zeit ist bald vorbei,
weiter geht es mit Silvesterknallerei.

So eintönig ist ein Lebenslauf,
doch nehme ich ihn gern in Kauf.

Dienstag, 12. Dezember 2017

Wasserweg

Ein Haufen nackter, sehr langhaariger und sehr muskulöser, Männer lief herum. Es schien sich um eine Wohn-/Bürogemeinschaft zu handeln. Auch ein paar Frauen waren dabei. Bei einer sollte etwas repariert werden, am Bein gab es ein paar Falten zu glätten. Offensichtlich nahm hier keiner sein Alter an. Eine ältere Frau näherte sich mir. Sie war ein bisschen eingefallen. Wie sie wohl früher ausgesehen hat? Das Hinterteil, dachte ich, das ist das wichtigste. Wenn das in Ordnung wäre..
Schließlich wurde mir das ganze Treiben zu viel, es erinnerte mich an ein Krankenhaus. Ich suchte den Ausgang, fand ihn. Er wurde mir durch einen Mann versperrt, der mit einem Schlauch Wasser spritzte. Den kannte ich aus meinem Berufsleben, wo er mir oft im Weg gestanden hatte. Ich nahm also den Seitenausgang, Doch einmal um das Haus herum gelaufen,  erschien mir die Gegend unbekannt.  Ich fühlte mich, wie auf der anderen Seite der Stadt zu sein.  Der Weg war verloren.

Sonntag, 10. Dezember 2017

HuHu, der Geist der Zeit

HuHu, tönt es aus meinem Fernseher oder eine Dame nuschelt davon, dass ich in A8 denken soll. Wo bin ich? Beim Wintersport nicht etwa auf dem privaten Kanal, sondern ganz klar öffentlich-rechtlich unterwegs. Die Gebühren reichen wohl nicht mehr aus, um die Ski- und sonstigen Zirkusse zu unterhalten. Und in einer Anstalt werden die Patienten/Zuschauer schließlich auch nicht gefragt, welche Pille sie gut finden.
Welche Dosierung erforderlich ist, das ergibt sich aus der Aktenlage/den Zuschauerzahlen.

Freitag, 1. Dezember 2017

83 to 89 or 16

Geburtstage in einer Zeit
daran zu denken, bin ich nicht bereit.
83 und 89 im gemeinsamen Grab,
16 und gebrochener Stab,
die kleinen Lichter im dunklen Raum,
sie funkeln weiter, aus der Traum.