Mittwoch, 16. August 2017

Ein Eindruck

Wir stehen vor der Seebruecke in Sopot an einem Freitag Nachmittag.. Eine Gruppe junger Männer mit Bierdosen in den Händen ruft "Deutschland" und "Deutsche raus' sowie "Geht nach Hause." Keiner von unserer Reisegruppe scheint das gehört zu haben und auch ich zwinge
mich zur Ignoranz. Soviel deutsch kann man in Polen noch,  ansonsten zählt hier die englische Sprache.
Unsere Reiseleiterin in den Masuren erzählt uns ein paar Tage später, dass Reiseleiter gefragt wurden, warum sie Deutsche führen Auch kam es schon zu Angriffen auf Touristengruppen.
Wir selbst wurden im kleinen Ort Sensburg eher ignoriert. In den Cafes und Eisdielen hatten wir keine Cance, als Ausländer bedient zu werden.
Als Pole ist
man gern unter sich.
Eine Frau aus unserer Reisegruppe wurde, nachdem als Deutsche erkannt, von zwei jungen Polen gefragt, was sie vom Holocaust halte. Eine Frage, bei deren Beantwortung man in Polen so oder so nur verlieren kann.
Doch jede Medaille hat zwei Seiten. Die Sauberkeit und das Fehlen von Graffiti und sonstigen Schmierereien in den Städten beeindruckte. Die offiziellen Schilder sind bunt genug. Auch sah ich nur eine Frau mit Kopftuch. Polen ist ja bislang auch von islamistisch motivierten Gewalttaten verschont geblieben.

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