Freitag, 4. September 2015

Urin in Eirfurt

Ich mache aus unserem Hotelfenster Fotos von Erfurt. Einer Internetbekanntschaft will ich mitteilen, dass ich in ihrer Stadt angekommen bin. Leider vertippe ich mich, aus Erfurt wird Eirfurt. Die Mail schicke ich an meine eigene Adresse. Die Biere in der Hotelbar haben Wirkung hinterlassen. Bierbrauer gab es in Erfurt früher viele. Der Bierkonsum der Erfurter führte dann zu einem höheren Alkoholgehalt im Urin der Männer, weshalb dieser dann auch zum Befeuchten der Färberwaid-Ballen verwendet wurde. Die Stadt, so unser sehr gesprächiger Stadtführer, roch schon von weitem nach Urin.


Waagegasse


Thüringer nehmen ihre Arbeit sehr ernst. Die junge Dame, die mir in der Michaelisstrasse ihre schneeweißen und natürlich zellulitisfreien Oberschenkel präsentiert, während ich an einem löddrigen Cocktail herum sabbere, bemüht sich auch, ihr schwarzes Kleidchen herunterzuziehen, welches allerdings beim Sitzen immer wieder hoch rutscht. Ohne das Übereinanderschlagen der Beine böten sich ungeahnte Einblicke, die mich restlos um den Verstand gebracht hätten. So schaue ich mir den Vollmond an, der über Erfurt besonders schön scheint.



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