Donnerstag, 13. November 2014

Kabarettismus

Kabarett kommt mir immer mehr vor wie reine Selbstbefriedigung. Da wird Leuten etwas erzählt, was sie bereitwillig aufnehmen, die Leute, denen man solche Inhalte mal vermitteln müsste, die erreicht man nicht.
Vermutlich können sie sich den Eintritt für diese Veranstaltungen gar nicht leisten.
Es verhält sich also mit dem Kabarett so wie mit der Psychotherapie. Die sie nötig hätten, gehen nicht hin, weil Ihnen entweder die Einsicht fehlt oder sie sich für Gott halten.
Vielleicht sind sie aber auch einfach nur zufrieden mit sich. Natürlich stimmt es, dass "La Merkel" tatenlos zu sieht, wie die EZB Schrottanleihen aufkauft und die Banken durch niedrige Zinsen saniert. Natürlich, haben wir es dem Kanzler der Einheit zu verdanken, das wir heute mit Euros bezahlen, was woanders vor die Wand gefahren ist. Natürlich werden wir uns mit der Ukraine ein riesiges Problem in die EU holen. Natürlich wird die EU Verbraucherschutzinteressen an die USA verscherbeln, mittels Freihandelsabkommen. Natürlich bräuchten wir eine gangbare Alternative für Deutschland, gegen die wir uns natürlich wenden.
Aber: interessiert es jemanden? Es geht doch allen immer noch zu gut und wenn nicht, dann wird bald ein neues iPhone aus China zu uns kommen und wir sind viel zu beschäftigt damit, es zu benutzen.
Der kleine Rest der Unzufriedenen und Unangepassten (nicht Bülent und seine Freunde), der geht auf die Straße oder in den sehr nahen Osten.

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