Montag, 19. August 2013

Ringgeist - Domantik

Eigentlich hatte der Beitrag die Überschrift "Romantik", nutze aber hier einen Begriff, der damals im Netz kursierte. Am 31.10.2004 entstand dieser zeitgemäße Text.

Ein romantisch dominanter Drachen schwebt über meinem Kopf. Meine Geschichten sollen gut gewesen sein. Ich konnte Sie im Internet immer noch aufrufen. Meine Nachfrage erbrachte, dass etwas falsch programmiert war, ob ich nicht wieder was schreiben wolle. Nun habe ich viele Phasen in meinem Leben hinter mir. Und an diese glaube ich nicht mehr. Anscheinend bin ich immer gut, wenn ich mich nicht so genau auskenne mit den Sachen, über die ich schreibe. Oder mein Kopfkino speist sich hinterrücks mit Informationen, die ich bewusst nicht wahr nehme und ich verfüge über Wissen, ohne es zu kennen. Ich bekam zur damaligen Zeit überhaupt kein Feedback, was aber nichts zu heißen scheint.
Noch ein Satz fiel mir ein: ich falle mit Dingen auf, die andere auch machen. Ob sie auch so Informationen sammeln? Mir fehlte heute Rotblond in der Kantine. Zwei junge, nicht ganz so schlanke Damen, die wie ich die Kantine von außen betreten. Sie gehen immer zusammen essen und haben immer Hosen an. (Gestern zu meinem Entzücken abgewetzte Jeans) Sie sehen sich ein bisschen ähnlich, die eine blond, die andere dunkelhaarig. Ich vermute fast, sie beobachten mich auch. Mir machte es Spaß, sie bei der Essensausgabe zu umkurven.
Ob es Schwestern sind? Sie nahmen in meiner Nähe Platz und während links ein stiernackiger haarkränziger Glatzkopf im Anzug dadurch aus dem Bild verschwand, das er nach dem Verlassen der Kantine zur Seite stolperte,  konnte ich anschließend ihre dunklen Augen bewundern, über die Farbe spekulieren und den dicken Lidstrich zur Kenntnis nehmen.
Werde ich je mehr erfahren? Hätte ich eine Visitenkarte hinterlassen sollen oder zufällig am Tisch der beiden Damen zu Boden fallen sollen? Wozu das alles? Ich habe doch schon gegessen.

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