Freitag, 19. April 2013

J.R.R. Tolkien - Der Hobbit

In erster Linie ist dieses Buch ein Märchenbuch. Es sind die Erinnerungen des Hobbits Bilbo Baggins an seine Reise zum Lonely Mountain, an der er mehr oder weniger unfreiwillig teilgenommen hatte. Die Mission dieser Reise lautete: das Reich der Zwerge, von einem bösen Drachen besetzt, soll zurück erobert werden. Dazu hat der Zauberer Gandalf neben dem Zwergenkönig Thorin Oakenshield und dessen Gefährten nun geradewegs den keineswegs aberteuerlustigen Bilbo Baggins ausgewählt, der im Auenland der Hobbits bis dahin ein sehr beschauliches Dasein erleben durfte.
Gesucht wird ein unauffälliger und mit unbekannten Fähigkeiten ausgestatteter Zeitgenosse, der sich zum Einbrecher eignet.
Entdecke die Möglichkeiten, könnte das Motto sein. Das gemütliche Heim von Bilbo wird zum Schauplatz einer launigen Feierrunde. Deren unfreiwilligem Gastgeber wird ein Vertrag vorgelegt, den er zunächst ablehnt. Als die Gesellschaft der dreizehn Gefährten am nächsten Morgen tatsächlich mit Gandalf abgereist ist, keimt jedoch der Verdacht in Bilbo auf, dass er hier eine große Chance vertan hat. Die Chance, etwas zu erleben und sich zu bewähren.
Die wagemutiger Ader seiner Vorfahren mit dem Namen Tuk setzt sich in Bilbo durch und er rennt Hals über Kopf der Gesellschaft nach, die ihn, wenig erstaunt, mit nimmt.
Der Rest ist Sache des Erzählers Tolkien.
Es müssen Trolle überlistet werden, ein Besuch bei den Elfen steht an und bringt Aufschluss, wie man zum Lonely Mountain Zutritt bekommt.
Die Misty Mountains und der Mirkwood Forest sind zu durchqueren.
Bilbo wird von den Gefährten im Reich der Goblins getrennt, findet den Ring, der ihn unsichtbar macht und überlistet Gollum, den bisherigen Ringinhaber.
Wieder vereint, werden sie von riesigen Wölfen bedroht und von den Adlern gerettet. Doch Gandalf lässt Zwerge und Bilbo vor der Durchquerung des Mirkwood-Forests allein, nicht ohne zu mahnen, den einzigen gangbaren Weg nicht zu verlassen. Doch die erliegen der Verlockung der Waldelfen, in deren Hand sie nun geraten.
Doch Bilbo kann sich der Gefangennahme entziehen und findet einen Ausweg aus deren Festung. In leeren Weinfässern erreichen Sie Laketown, die Stadt der Menschen am Long Lake. Dort zunächst verehrt und später verflucht wandern Sie mit Unterstützung dieser an der zerstörten Stadt Dale vorbei zum Loney Mountain.
Mit Hilfe der von den Elfen entschlüsselten Runen finden sie den verborgenen Eingang zum Berg. Bilbo wird es vorbehalten sein, den Drachen zu erkunden in der Sicherheit der Unsichtbarkeit. Er erspäht die verwundbare Stelle des Drachens (Siegfried lässt grüßen) und mittels eines Raben wird die Kunde einem Kämpfer und dem neuem König der Stadt Laketown zugetragen. Nachdem der Drache Smaug erbost über die Hilfe der Menschen Laketown (Esgaroth) in Schutt und Asche legt, trifft ihn der Pfeil genau dort.
Bilbo kann sich schlussendlich noch als Diplomat betätigen, denn die Menschen fordern ihren Anteil an dem Goldschatz, den der Zwergenkönig für sich allein beansprucht. Unterstützt werden sie dabei von den Waldelfen, doch auch die Goblins und die Wölfe sind im Anmarsch. Anstatt sich nun gegenseitig zu bekämpfen, verbünden sich Menschen und Waldelfen mit den  zu Hilfe gerufenen Zwergen und besiegen in der „Schlacht der fünf Armeen“ das Böse endgültig. Dabei erleidet Thorin Oakenshield tödliche Verletzungen und verstirbt nicht ohne sich mit dem wegen seinen Verhandlungen und dem Diebstahl eines sehr wertvollen Teils des Zwergenschatzes zuvor als Verräter bezeichneten Bilbo zu versöhnen.

Gandalf begleitet Bilbo nun ins Auenland zurück  Bilbo muss hier feststellen, dass seine gemütliche Hobbithöhle hier bereits von seiner Verwandtschaft verscherbelt werden sollte, was er gerade noch verhindern kann. Zukünftig setzt er seinen Ring ein, um der missliebigen Verwandtschaft zu entgehen.  
Most strinking an diesem Buch ist, wie stringent Tolkien sein märchenhaftes Sagengebilde auf baut. Er interpretiert sehr viel Gutes in die Hobbits hinein und weist ihnen gleichzeitig erhebliche Schwächen zu. Bilbo jedenfalls gleicht alles mit gesundem Verstand aus. Ja, so mochte sie wohl sein die Welt, gemütlich, ein wenig schlecht, aber das Böse lauert jenseits der Grenzen im Osten. Frauen kommen in diesem Buch außer als Elfen nicht in tragender Rolle vor. Bilbo hat auch keine, märchenhaft.

Ende gut, alles gut? Nein, nur vorläufig, wie im richtigen Leben. Der Ring wird einen neuen Besitzer finden. Aber das ist eine andere Geschichte.  

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