Freitag, 14. September 2012

Gold V

Bevor ich nun diesen Hügel hinauf steige, um letztlich eine Plastikburg ohne Zugang zu sehen, sollte ich vielleicht den Gedankenzug besteigen. Und weiter geht die Reise.
Tagtäglich steige ich in richtige Züge, nur um zu merken, dass da auch keine richtigen Menschen drin sitzen. Diese Erkenntnis scheint vererbt zu sein. Mein Vater bemerkte, als ich ihn tödlich erkrankt im Krankenhaus besuchte, da kommt endlich ein Mensch. Vielleicht haben wir eine eigene Definition davon, was ein Mensch ist. 
Womöglich bin ich keiner. Ich zweifle. Menschen rennen ziel- und planlos herum und tun im Zug so, als gäbe es mich nicht. 
Ist das überhaupt ein richtiger Bahnhof, in dem ich mich bewege? Kommt hier jemand wirklich an, fährt hier jemand wirklich weg? Es scheint sich um sinnlose Bewegungen zu handeln, der Zeit zuliebe ausgeführt, damit sie vergeht.   
Warum sagt niemand den Menschen, dass alles, was getan werden kann, auch getan werden muss. 

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