Montag, 6. August 2012

2005 - XII

Das soll es gewesen sein.

Das soll es nun gewesen sein. Ich habe dem Geschriebenen nichts mehr hinzuzufügen.
Freunde, Bekannte und Verwandte werden es nicht verstanden haben, warum ich so eine Site mache oder sie werden sie gar nicht kennen. Denn an die große Glocke habe ich das nicht gehängt. Meine Feinde, so ich welche habe, werden ihre Munition gesammelt haben. Aber der größere Teil wird meinen Geschreibsel neutral gegen über gestanden haben. Wie auch immer, letzteres ist sowieso das Beste, was einem passieren kann. Es ist z.b. nicht angenehm, Anrufe zu erhalten, die einen dazu auffordern, eine Verlinkung zu entfernen Da ich das Schlüsselwort Charts für Musikcharts in die Suchmaschinen eingegeben habe und jemand dann vermutete, ich würde in Konkurrenz zu dessen Onlineangebot Kurscharts für Aktien etc. anbieten, musste ich den Link auf besagtes Onlineangebot entfernen. Das Schlüsselwort habe ich auch gleich mit entfernt. Man sieht dann, was die Welt wirklich bewegt: der Verlauf des Geldes.

Wie auch immer, ich habe diese Texte für mich geschrieben. Sicher werde ich weiterhin einzelne Seiten vervollständigen. Wer mich kennt, weiß, dass ich immer neue Ziele setze, auch wenn die alten noch nicht erreicht sind. Ich wurstele eben gern getreu dem Motto: der Weg ist das Ziel. Manch einer mag sich über die Kühle, ja Kälte meiner Texte und das fragmentarische Skelett geärgert haben. So ist es nicht. Es gibt immer zwei Seiten jeder Medaille. Wenn eine Familie mit wenig Kontakt nebeneinander her lebt, so heißt das nicht, dass sie sich nicht liebt. Vielleicht mag man seinen eigenen Traum des Lebens am liebsten und möchte ungern von wem auch immer gestört werden.
Ich muss das nicht alles beschreiben, denn andere können es besser. Sehr gut ausgedrückt finde ich mein Lebensgefühl in einem Gedicht des Heimatdichters Max Dreyer weder. Das spiegelt diese Mischung aus Schwermut und Lebensfreude wieder, die mich treibt. Es ist das Lied, was in mir spielt.

Ji segt, ick bün olt...
Ji segt, ick bün olt un gries wad mien Hoor -
is jo nich wohr!
Dörch de Feller striep ick,
denk nich an de Tied,
wat ick bruuk, dat griep ick,
Morgens is noch wiet.
Denken geiht doneben,
hüest, dat is mien Holt -
de all morgen leben,
sünd in vörut olt.
Ick lew hüet - un warm
schient up mi de Sünn,
dat ick juchz un larm,
luershals, wiel ick bün!
All dat Singen, Bloihen,
all de Duft, de Schien -
wur ick mi an freuen
moet, dat is ook min!
Dorch de Feller striep ick,
mi gehürt de Tied,
wat ick bruuk, dat griep ick,
un de Welt is wiet,
un de Welt gehürt mi,
de gehürt uns Jungen -
glöwst, da Bääk de stürt mi?
Dor wad röwer sprungen!
Wierer, wierer ümmer -
hei de dralle Diern!
Dor gah`k nich üm rümmer -
mien, wat nah un fiern!
Hark un Henkpott grögt es,
denn se kümmt vont Heuen,
un to`n Küssen dögt se,
denn ehr Lippen bloihn,
As`n Pahl so fast
stell`ck mi vör ehr hen,
lad se in to Rast,
as wenn`ck lang se kenn:
"Legg doch mal, mien Puting,
Hark un Henkpott dahl!
Du büst mien lütt Snuting,
un ick bün - keen Pahl!"
Un se dheet`t. De Strähnen
wischt se ut de Stiern,
lacht mit blanke Tähnen,
und ehr Oogen pliern.
Bruuk sich nich besinnen,
fragt nich, wat ick will -
lehnt den Kopp nah hinnen,
un hölt still - hölt still...
Ji segt, ick bün olt un gries wad mien Hoor -
is jo nich wohr!

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