Samstag, 19. Mai 2012

2001 - III

Prinzipiell

Prinzessin zerbrach zauberhaft auf einer Insel.
Sie rettete sich dorthin und ließ die Vasallen laufen.
Verdacht schöpfte sie nicht,
als einer übrig blieb,
sie zu speisen und zu tränken.
Sie hielt es für das Paradies.
Allein fand sie es immer noch schön.
Freute sich so klein, daß sie daran ertrank.
Was einmal der Fluß des Lebens schien,
verwandelte sich in ein Rinnsal.
Liebte sie einst den schnellen Wechsel,
so konnte sie später sich selbst kaum ertragen.
Aber was konnte sie schon wagen?
Wohin gehen, wo sonst noch sehen.
Hatte sie nicht alles erreicht,
es fehlte doch nur ein bißchen Freiheit.
Zurück, zurück aus diesem Glück?
Was wohl die Leute sagen,
still, still, still, weil das Kindlein schlafen will.
Hüllt sich ein in weiße Decke,
schläft ein, bis der Morgen sie dann wecke.
Prinzessin schaut nicht mehr auf,
sieht nicht das Spiel der Zimmerdecke,
der Weihnachtsmann lächelt vergebens,
zeigt sich hier der Sinn ihres Strebens?

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