Sonntag, 20. Mai 2012

2000 - IV

What happened?

What happened? Fragte die neudeutsche Transenimitation mit einem Blick wie eine frisch geschwängerte Auster. Dabei erwies "sie" sich eher als bieder altdeutsche Bemühung, etwas Pep in einen gekünstelten Beziehungsfilm hereinzubringen.
Oder ist das alles ist nur der Epilog zu einem neuen Versuch, die Welt in schwarz und weiß einzuteilen?
Denn am Anfang saß in der Ecke der kleine Jasagerzwerg "Jaz" und machte ein Gesicht. Da verlor der große arrogante Schnösel "Gas" seinen Traum bei dessen Anblick und beschloß, alles aufzuschreiben, solange er noch über genügend Traummasse verfügte. Gerade hatte er eine Grenze irgendwo zwischen Arkansas und Wiskonsin überquert, die in einem Fußgängertunnel lag, dabei mißtrauisch beobachtet von den Grenzern. Er war Berge hinab Ski gefahren, bis der Schnee zu Ende war und mußte nun zu Fuß gehen. Das alles war Geschehen, bevor der Jaz ihn ansah. Der Jaz betrachtet den Gas ständig, egal ob dieser nun schon in Singapur mit seinen Hochhauslandschaften im Jet vorbeigerollt ist oder von Straßenbahnen in deutschen Vierteln verfolgt wird.
Jasagezwerge sagen entgegen Ihres Namens nicht zu allem ja, insbesondere nicht zu einem großen arroganten Schnösel. Der Gas dagegen hat nichts gegen den Jaz, er sieht ihn ja meistens nicht. Der Jaz hat viel, sehr viel Angst, nur nicht vor dem Gas. Im Herzen des Jaz herrscht ein wildes Durcheinander von fremden Gedanken. Da kreuzen sich Bibelsprüche mit eigenen Losungen und politische Allgemeinplätze liegen in vollem Mißtrauen. Seine körperliche Kleinheit macht dem Jaz zu schaffen. Der Gas sieht das nicht, weil er sie selber nicht kennt.
Der Jaz braucht Ersatz: Achtung, Besitz und Erfolg müssen ihn immer wieder bestätigen. Der Gas glaubt, schon alles zu haben und merkt nicht, wie ihn die kleinen Jaz immer wieder hindern und umgehen. Irgendwie möchte er gern mit den kleinen Jaz reden, aber sie verstellen sich, sooft er sie anspricht.
Freundlich sind die Jaz nur beim Jasagen, denn sie haben eigentlich Angst vor dem Nein. Sie erkennen sich gegenseitig am Augenblick und wissen sofort: ein Ja hilft weiter. Nur dem Gas geben sie ein verstecktes Nein, ein offenes widerspräche ihnen. Oft wundert sich der Gas darüber und versucht dies durch Umschmeichelung eines Jaz zu ändern, um einmal so freundlich behandelt zu werden wie ein Jaz.
Das geht soweit, daß der Gas sich klein machen will wie ein Jaz. Ein Jaz liebt aber keine Veränderung, erst recht nicht die Verwandlung eines Gas in seines Gleichen. Er machte dann immer weiter ein Gesicht.
Der Gas ist auf das Treffen mit anderen Gas angewiesen, aber die sehen immer nur sich selbst.
Was ist geschehen? Jeder möge entscheiden, welche Kategorie in diesem Spiel Bestand hat. Gase verschwinden und entstehen neu, das Ja bleibt ewig bestehen aus Angst vor dem Nein.

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