Dienstag, 14. Februar 2012

1980 - XXXIII

M.E.N.S.C.H.

Wir heißen M.E.N.S.C.H. und sind Teil
eines Androidenprogramms.
Unsere Aufgabe ist es, menschliche Gefühle
zu registrieren und zu demonstrieren.
Zuerst müssen wir feststellen,
daß humane Wesen immer mehrere Schritte überspringen
oder plötzlich vom Programm abweichen.
Ihr Programm muß sehr umfangreich sein,
es wird erst als Summe eines Zustandes,
genannt LEBEN, erkennbar.
Das Programm ändert sich selbständig.
Es ist abhängig von der Arbeit aller Humanwesen
und muß daher als ein Steuerprogramm betrachtet werden,
welches die Unterprogramme korrigiert.
Die Einzelwesen streben ihre Korrektur nicht an
und wollen auch nicht abgeschaltet werden.
Das nennen sie ICH,
sie GLAUBEN wegen ihres komplizierten Programms
an eine übergeordnete, ewige Erhaltung,
obwohl sie selbst nach einer von ihnen selbst gemessenen
Spanne von 70-100 Einheiten in der Regel ihre Abschaltung erreichen.
Über ihr funktionelles SEIN hinaus,
möchten sie das Programmende vermeiden.
Dazu möchten sie das Programm beherrschen
und SELBST KREATIV SEIN.
Leider wissen wir nicht, was es bedeutet,
denn das Resultat der Programmentnahme ist das Ende des Istzustands für sie.

Über das Steuerprogramm liegen uns keine Daten vor,
daher bekommen wir kein Ergebnis.
Worte wie MORAL, GLAUBEN, SINN, LEBEN sind nicht analysierbar.

FÜR DIE MIT GROSSBUCHSTABEN GEKENNZEICHNETEN WORTE STEHT KEIN SPEICHER ZUR VERFÜGUNG, BITTE SCHLIESSEN SIE EINE ODER MEHRERE ANWENDUNGEN UND STARTEN SIE LEBEN 98 ERNEUT

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