Freitag, 25. November 2011

What to do with my iPad?

Es hat sich einfach in mein Leben eingeschlichen, es weckt mich morgens und zeigt mir lauter bunter Bilder auf dem Display. Die Schutzfolie hat erste Macken, dennoch sehe ich die mehr oder weniger gut gestalteten Icons meiner Apps zu deutlich. Es sind zu viele, das Wort „gratis“ hatte mich in seinen Bann geschlagen. Ich spiele nun Klavier, obwohl ich es nicht kann, schiebe Holzklötzchen in der Beginner-Ebene aus einem Raum. Ich drehe mein iPad um einem Skifahrer waghalsige Kopfübersprünge zu erlauben, die er meistens nicht überlebt oder um eine Mission in einem aussichtslosen Kampf gegen den Feind zu erledigen. Zeige ich meiner Frau das knisternde Kaminfeuer auf meinem Display, ernte ich nur ein Schulterzucken. Vieles dieser einfach kindlich gestalteten Spiele kann man allerdings auch geradewegs ins Feuer werfen, ins echte allerdings. Immer öfter überkommt mich die Versuchung, das iPad wie ein gelesenes Buch in die Tasche zu stecken. Wäre da nicht das Email-Signal, auf das ich geradezu süchtig reagiere. Es ist doch auch so einfach, das Abrufen geht doch schneller als das Anmelden beim Email-Provider. Irgendwann werde ich mein Kennwort vergessen haben. Aber dann ist wahrscheinlich auch der Rest meines Hirns mit nutzlosen Anleitungen verkleistert. Auf der Jagd nach kostenlosen Apps werde ich versehentlich mit einem Klick in die Kostenfalle geraten sein. Vermutlich habe ich mir dann einen Fisch fürs Aquarium gekauft oder eine Zeitung am Hals, die ich gar nicht haben wollte.
Auch ein Facebook-Account wird bald der meinige sein.
Die bunte sich drehende Bilderwelt und die flinken Finger haben nämlich längst eine ausweglose Symbiose gebildet.
Grenzen gibt es dabei schon, sowohl die technischen aus auch die inhaltlichen. Bilder und Videos kann ich nicht mit meinem PC austauschen, ich muss sie senden. Musik geht nur über iTunes. Die beiden dazugehörigen Icons würde ich gern löschen, geht aber nicht. Im Internet surfen macht nur mit dem Safaribrowser Sinn, die anderen sind zu eingeschränkt. Da lassen sich Seiten, die Cookies verlangen nicht aufrufen, die Einstellungen sind aber nicht veränderbar.
Niemanden scheint es zu stören, weil Apple ja einfach so schön aussieht und so toll ist.
Gern würde ich die ein- oder andere Beschränkung per Software knacken, aber die gibt es sicher nicht im App-Store. So und nun  werde ich noch ein kleines Hohelied auf Apple singen, mit der Aufnahme mache ich mich dann in Twitter oder bei Facebook unsterblich.    

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